Flüchtlinge in Bruck:Planungsstopp bei Asylheim

Das Projekt, eine Asylbewerberunterkunft an der Straße zwischen Pienzenau und Alxing zu bauen, liegt aufgrund gesunkener Flüchtlingszahlen erstmal auf Eis.

Von Barbara Mooser, Bruck

Widerstand hatte sich bereits formiert, ein Bürgerbegehren war angekündigt: Nun scheint es, als könnten die Gegner einer Asylbewerberunterkunft an der Straße zwischen Pienzenau und Alxing ihre Bemühungen einstellen - das Projekt liegt auf Eis, eine Reaktivierung ist zum jetzigen Zeitpunkt unwahrscheinlich.

Das hat Bürgermeister Josef Schwäbl (CSU) in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats erklärt. Seit einem entsprechenden Kabinettsbeschluss angesichts der deutlich sinkenden Flüchtlingszahlen werde der Bau neuer Unterkünfte nicht mehr in Angriff genommen. Bei dem in Bruck geplanten Projekt für 25 bis 30 Menschen hätte man außer in den Containerbau selbst auch in die Erschließung viel investieren müssten.

Die Planung für das Gewerbegebiet geht weiter

60000 bis 70000 Euro wären laut Schwäbl allein hierfür fällig geworden. Für die Gemeinde habe der Planungsstopp keine größeren Auswirkungen, bisher habe man keine hohen Summen in das Projekt investiert, erläutert der Bürgermeister. Fortgesetzt werden hingegen die Planungen für das ebenfalls umstrittene Gewerbegebiet in Taglaching. Derzeit werde der Bebauungsplan überarbeitet und dann erneut ausgelegt, so Schwäbl: "Wir brauchen Einnahmen, sonst können wir größere Projekte bald nicht mehr machen."

So müsse man ständig in den Erhalt des 30 Kilometer langen Straßennetzes investieren, wünschenswert wäre überdies eine Erweiterung des Kindergartens um eine Krippengruppe. Anlass zur Sorge geben die Finanzen derzeit nicht, wie bei den Haushaltsberatungen klar wurde: Neue Schulden müssen nicht gemacht, alte können sogar getilgt werden.

© SZ vom 09.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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