Beschluss naht:Schöner lesen in Vaterstetten

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Gemeinderat soll im Herbst über Zukunft der Bücherei entscheiden

Das letzte Kapitel einer langen Geschichte könnte noch heuer im Vaterstettener Gemeinderat aufgeschlagen werden. Das Gremium soll voraussichtlich im Spätherbst darüber entscheiden, wie es mit der Gemeindebücherei weitergeht. Dies gab der Stellvertretende Bürgermeister Martin Wagner (CSU) nun per Pressemitteilung bekannt.

Dass für die Bibliothek etwas getan werden muss, ist weitgehend unstrittig. Das Gebäude ist in die Jahre gekommen und zu klein. Außerdem soll, wenn die Grund- und Mittelschule in ihr neues Haus am Sportpark umgezogen ist, das Grundstück an der Gluckstraße, wo auch die Bücherei steht, neu bebaut werden. Die bislang letzten konkreten Neubaupläne wurden 2013 zusammen mit dem neuen Vaterstettener Ortszentrum begraben. Dorthin sollte die Bibliothek ursprünglich umziehen, gleich neben oder in das neue Rathaus und zum neuen Bürgersaal. Nach dem Scheitern des Ortszentrum-Projekts gab es zwar viele Vorschläge, aber in einer Planung mündete keiner davon.

Eine Übersicht gab es im vergangenen Herbst im Gemeinderat. Neben der Sanierung wurden vier mögliche Neubauten vorgestellt: Am S-Bahnhof Baldham, wo früher der Kiosk stand, auf dem Schulgrundstück an der Gluckstraße, wenn dort die Schule einmal abgerissen ist, sowie in einem Neubau des Rossinizentrums oder in einer Neuauflage des Vaterstettener Ortszentrums. Von der Sanierung hatte die Verwaltung damals abgeraten, diese würde zwar nur gut die Hälfte eines Neubaus kosten - dieser wird auf etwa 3,5 Millionen Euro geschätzt. Das Platzproblem bleibe aber bestehen. Aus den vier übrigen Varianten sollte die Verwaltung binnen eines halben Jahres die beiden ermitteln, die am besten umzusetzen seien.

Was nun, knapp neun Monate später, offenbar geschehen ist. Erwartungsgemäß haben sich die Neubauten im Rossini- und Ortszentrum als am wenigsten realistisch erwiesen. Wann und ob diese Projekte umgesetzt werden könnten, ist laut Wagner ungewiss. So verbleiben der Neubau auf dem Schulgrundstück und der am Bahnhof Baldham. Letzterer wäre allerdings ein gemeinsames Projekt mit der Bahn. Doch der Schienenkonzern habe der Gemeinde mittlerweile mitgeteilt, er werde am Bahnhof ein Gebäude samt Tiefgarage bauen. Dort könne die Gemeinde auch etwa 1000 Quadratmeter Fläche anmieten, was etwa dem Doppelten der derzeitigen Fläche in der Bücherei entspricht.

© SZ vom 23.08.2018 / wkb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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