Ausstellung im Landratsamt:Geschichte des Klosterbauhofs

Neue Dokumentation des Stadtarchivs Ebersberg

Wie sich der Klosterbauhof und das ganze Areal um ihn herum im Laufe der Jahrzehnte verändert hat, zeigt eine neue, sehr interessante Dokumentation des Ebersberger Stadtarchivs in den großen Vitrinen des Landratsamtes. Historische sowie aktuelle Fotos werden dazu einander gegenübergestellt.

Spannend ist zum Beispiel eine Luftaufnahme in Schwarz-Weiß, wo hinter dem Bauhof noch die alten Baracken, Heustadel und Wirtschaftsgebäude zu sehen sind. Der Weg vom Bahnhof zu Marienplatz, der heute eine schöne Fußgängerzone ist, war damals noch ein schmaler Kiespfad, bei Regen ein Schlammloch. In der Mitte des Vierkanthofs, in diesem Sommer wieder Heimstatt des "Kulturfeuers", sind noch die großen Odelgruben zu erkennen.

Dort, wo heute die Musikschule und ein Café untergebracht sind, war früher ein Handwerkerwohnhaus mit Werkstätten. Auch auf der Seite von Restaurant und Orthopädie waren einst Werkstätten, Speicher und Ställe, erklärt Ebersbergs Archivarin Antje Berberich. Die Alte Brennerei, nun Galerie des Kunstvereins, diente früher, der Name sagt es, der Gewinnung von Alkohol. Und dort, wo früher Kühe standen, trifft man heute Kulturpublikum, denn der einstige Stall wurde zum Foyer des Alten Speichers umgebaut. Dieser wiederum war einst mitnichten ein Saal, sondern ein großer Heustadel. Die kurze Auffahrt für die Heuwagen, heute die Rampe zum Backstagebereich, zeugt noch immer davon. Hinter dem Bürgerhaus mit dem Alten First sieht man auf den historischen Abbildungen ebenfalls einige Stadel. Kaum vorstellbar, dass dort heute wohlriechende Drogerieartikel und schicke Schuhe verkauft werden.

© SZ vom 25.05.2021 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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