Auftrag an Arbeitsgruppe:Diesmal gründlich

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SPD fordert genaue Prüfung zur Zukunft des Sparkassengebäudes

Manch angebliches Schnäppchen kommt am Ende richtig teuer - eine Erfahrung, die dieses Jahr auch der Kreistag machen musste. Für 12,3 Millionen Euro erwarb der Landkreis das alte Sparkassengebäude in Ebersberg, um es für 3,3 Millionen zur Außenstelle des Landratsamtes umbauen zu lassen. Wegen Bau- und Brandschutzmängeln sind die Kosten aber auf mindestens 20 Millionen Euro gestiegen, derzeit ist die Baustelle stillgelegt. Ob und wie es dort weitergeht, darüber soll sich eine interfraktionelle Arbeitsgruppe Gedanken machen. Darüber, was dort besprochen werden sollte, hat man sich nun bei der SPD Gedanken gemacht.

Drei Punkte nennt Albert Hingerl, SPD-Fraktionssprecher im Kreistag, die unbedingt auf die Agenda gehören, bevor entschieden werden kann, was mit der Problemimmobilie passiert. Möglich sind verschieden aufwendige - und teure - Sanierungsvarianten, ein kompletter Abriss und Neubau sowie ein Verkauf. Je nachdem ergeben sich Kosten von bis zu 100 Millionen Euro oder Einnahmen, die dem entsprechen sollen, was bisher in den Sparkassenbau bei Kauf und Umbau investiert wurde. Wovon allerdings die Kosten für einen An- oder Neubau fürs Landratsamt abzuziehen wären, schließlich herrscht chronischer Platzmangel in der Behörde.

Darum soll die Arbeitsgruppe nach dem Willen der SPD Lösungsvorschläge wie den Anbau im Norden und einen Neubau im Süden des Landratsamtes untersuchen. Auch weitere Grundstücke im Eigentum des Kreises sollen auf ihre Tauglichkeit als Behörden-Baugrund geprüft werden. Welche das sein können, wird zwar nicht explizit ausgeführt. Die Forderung, mit der Bahn über den Bau eines mehrstöckigen Parkhauses zu verhandeln, um wegfallende Parkplätze auszugleichen, ist aber ein deutlicher Hinweis auf das kreiseigene Grundstück am Ebersberger Jugendzentrum. Des weiteren fordert die SPD eine genaue Feststellung aller Kosten für Sanierung und Umbau sowie der erwartbaren Betriebskosten. Letztere liegen laut Hingerl im Bereich von 700 000 bis einer Million Euro. Drittens soll für den Fall eines Verkaufs vorab durch Experten geklärt werden, welche Nutzungsmöglichkeiten es für den Sparkassenbau gibt.

© SZ vom 22.11.2018 / wkb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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