Ein weiterer Schritt in Richtung neuer Funkmasten in Aßling ist getan. Der Gemeinderat um Bürgermeister Hans Fent (parteilos) stimmte in seiner jüngsten Sitzung einstimmig für einen Aufstellungsbeschluss zur Konzentrationsflächenänderung.
Ziel sei es, die Konzentrationsfläche Komposthof in Richtung Pörsdorf und die Konzentrationsfläche Loitersbach in Richtung Bahnstrecke München - Rosenheim zu verschieben, hieß es aus dem Rathaus. Für den Bereich Lorenzenberg erscheine die Ausweisung einer neuen Zone im Bereich des Wasserbehälters zielführend.
Nicht jede Gemeinde muss für ein solches Vorhaben eine Konzentrationsfläche ändern - in Aßling geschieht das, weil man sich vor etwa zehn Jahren für dieses System entschieden hatte, um den Bau von Funkmasten und somit das Ortsbild zu kontrollieren, erklärt Wilfried Graupe aus dem Hauptamt der Gemeinde auf Nachfrage. Seitdem habe sich die Technik, sowie die Nutzung der Mobilfunknetze weiterentwickelt. Datenvolumen in den Mobilfunknetzen etwa, so lautete es in der Beschlussvorlage, habe nach Angaben der Bundesnetzagentur zwischen 2009 und 2019 um den Faktor 80 zugenommen. Aufgrund dieser dynamischen Entwicklungen empfehle sich eine Überprüfung und gegebenenfalls eine Nachschärfung des gemeindlichen Standortkonzeptes für den Mobilfunk.
Die zukünftigen Standorte im Norden und Süden der Gemeinde seien für die EC-Trasse und somit ein Staatsziel, so Graupe, Aßling West hingegen gründe auf dem Wunsch der Bevölkerung. "Dort ist die Versorgung schlechter", sagte er. Bauherr sei die Deutsche Funkturm, eine Tochtergesellschaft der Telekom.
Auch wenn man sich jetzt für einen Aufstellungsbeschluss entschieden habe, ziehe sich der Prozess bis ins nächste Jahr. "Parallel laufen aber schon die Planungen für Aßling Nord und Süd", erläutert Graupe, "dort gab es schon erste Baubegehungen."