Der Aßlinger Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung die Friedhofsgebühren drastisch erhöht. Das Gremium entschied sich nach einer hitzigen Debatte letztlich mit 10:3-Stimmen für eine Anhebung der Gebühren um 100 Prozent. Zuletzt änderte die Gemeinde im südlichen Landkreis ihre Gebührensatzung für das Friedhofs- und Bestattungswesen im Jahr 2004.
Der Gemeinderat folgte damit der Empfehlung von CSU-Gemeinderat Martin Pregler, der sich nach Bekanntgabe der Haushaltszahlen für eine deutliche Erhöhung einsetzte. Denn die ohnehin eklatant verschuldete Kommune, die aufgrund ihrer brisanten Haushaltslage beim Freistaat Bedarfszuweisungen beantragt hat, musste in den vergangenen Jahren jeweils ein Defizit von etwa 18.000 Euro hinnehmen. "Deshalb müssen wir zwingend 100 Prozent rauf, um zumindest das Defizit ausgleichen zu können", argumentierte Pregler in der Sitzung. "Es kann nicht sein, dass unsere nachfolgenden Generationen büßen müssen, weil wir an diesem Punkt nicht sauber gewirtschaftet haben."
Pregler rechnete vor, dass ein Einzelgrab statt bisher 250 Euro nun 500 Euro, ein Familiengrab statt 350 Euro 700 Euro kosten müsse, um weitere Einbußen zu vermeiden. Einzig die Grünen Angy Heilmann und Angela Zimmermann sowie UNL-Gemeinderat Anton Günthner-Biller argumentierten zugunsten einer moderaten Erhöhung der Gebühren. Letztlich setzte sich aber CSU-Gemeinderat Martin Pregler mit seinem Vorstoß durch und versammelte weitere neun Gemeinderäte hinter sich. "Das ist ein erster Schritt in die richtige Richtung", betonte Pregler.