Aßling:Die Kitaplätze werden knapp

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Aßling will Bedarf abfragen und Erweiterungsmöglichkeiten prüfen

Von Carolin Fries, Aßling

Noch bekommt in Aßling jedes Kind einen Platz in der Krippe oder dem Kindergarten. Doch das könnte sich ändern. Denn wer seine Kinder nicht in den vergangen Wochen bei einer der drei Einrichtungen in der Gemeinde angemeldet hat, um im Laufe des Kitajahres einzusteigen, kann sich nicht mehr darauf verlassen, noch einen Platz zu bekommen. "Es ist nahezu alles voll", sagt Aßlings Geschäftsführer Wilfried Graupe.

133 Kinder besuchen aktuell die Kindergärten, 19 Kinder die Krippe. Graupe freut sich darüber, dass die Einrichtungen belegt und damit rentabel sind und dass es Nachwuchs für die Schule gibt. "Wir wollen hier in Aßling junge Familien mit Kindern", sagt er. Doch fragt man sich in der Gemeinde auch, wie lange das vorhandene Angebot an Kitaplätzen noch reichen wird, wenn es immer mehr Kinder werden, die einen Betreuungsplatz brauchen. Die SPD-Fraktion hat darum zuletzt eine Anfrage gestellt: Die Verwaltung möge den aktuellen Bedarf sowie das vorhandene Angebot doch einmal skizzieren. Das Ergebnis stellte die Gemeinderäte zumindest für den Moment zufrieden.

Trotzdem war man sich aber einig, eine Arbeitsgruppe zur Bedarfsermittlung der kommenden Jahre einzurichten. An dieser sollen sowohl Gemeinderäte und Elternvertreter als auch Einrichtungsleiter teilnehmen. Zunächst gelte es herauszufinden, wie groß der Bedarf der in Aßling lebenden Familien mit Kleinkindern tatsächlich ist, sagt Graupe. Umfragen der Verwaltung etwa über das Gemeindeblatt seien zuletzt schlecht angenommen worden: Der Rücklauf hat laut dem Geschäftsführer bei gerade einmal zehn Prozent gelegen. Deshalb will man sich in diesem Jahr Hilfe aus dem Landratsamt holen und eine Bedarfsanalyse nach dem Hildesheimer Modell erstellen.

Zeitgleich sollen die bestehenden Einrichtungen daraufhin überprüft werden, inwieweit Erweiterungsmöglichkeiten bestehen. "Das sieht aber in allen drei Fällen schwierig aus", sagt Graupe. Sollte sich jedoch keine Lösung am Bestand umsetzen lassen, bliebe der Gemeinde langfristig nur noch ein Neubau, erklärt der Geschäftsführer.

© SZ vom 24.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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