Arbeitslosenzahlen im Landkreis Ebersberg:Immer mehr zu tun

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Im September geht die Arbeitslosenquote im Landkreis Ebersberg erneut zurück und liegt nun bei 2,1 Prozent

Noch sind die Folgen der Pandemie am Arbeitsmarkt spürbar, insgesamt geht die Belebung aber weiter. Laut der auch für Ebersberg zuständigen Arbeitsagentur Freising waren Ende September 1947 Personen aus dem Landkreis Ebersberg als arbeitssuchend registriert. Das sind 152 weniger als noch im August und sogar 553 weniger, als vor einem Jahr. Entsprechend zurückgegangen ist auch die Zahl der Bezieher von Arbeitslosengeld, 1139 Personen waren es im September, im August waren es noch 92, im Vorjahr 442 Personen mehr gewesen. Damit errechnet sich eine Arbeitslosenquote von 2,1 Prozent, 0,1 Punkte weniger als im August und einen halben Prozentpunkt weniger, als vor einem Jahr.

Damit steht der Ebersberger Arbeitsmarkt im regionalen Vergleich am besten da. Aber auch in den anderen Landkreisen im Zuständigkeitsbereich der Freisinger Agentur gibt es einen Rückgang: In Dachau und Erding von 2,4 beziehungsweise 2,5 Prozent auf nun jeweils 2,3 und in Freising von 2,6 auf 2,5 Prozent. Insgesamt geht die Arbeitslosenquote in allen vier Kreisen um einen Punkt auf 2,3 Prozent zurück. Das ist deutlich besser, als vor einem Jahr, damals lag die durchschnittliche Arbeitslosenquote in den vier Landkreisen noch bei 2,9 Prozent. Im Vergleich zur Situation vor Corona ist aber noch etwas Luft nach oben: Im September 2019 lag die Quote in den vier Landkreisen bei 1,9, im Landkreis Ebersberg bei 1,8 Prozent.

"Nachdem sich der Arbeitsmarkt in unserer Region bereits während der Sommermonate aufnahmebereit zeigte, hat sich diese positive Entwicklung zum Herbstbeginn fortgesetzt", resümiert Katja Kürmaier, operative Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Freising. Der Rückgang der Arbeitslosenzahlen im September ist zudem auf saisonale Gründe zurückzuführen: "Viele junge Menschen, die während der Ferienzeit arbeitslos gemeldet waren, konnten in den letzten Wochen eine Berufsausbildung beginnen oder besuchen nun eine weiterführende Schule," erklärt Katja Kürmaier. Entsprechend reduzierte sich die Arbeitslosenquote in der Region für die Altersgruppe der unter 25-Jährigen von 2,7 Prozent im August auf einen aktuellen Wert von 2,3 Prozent.

Einen Jahresrekord vermeldet die Agentur bei den offenen Stellen: So meldeten die Arbeitgeber in allen vier Landkreisen den Arbeitsvermittlern im September 1087 neu zu besetzende Arbeitsstellen. Damit befanden sich zuletzt insgesamt 4957 Arbeitsangebote im Stellenpool der Agentur für Arbeit Freising. Das ist der höchste Stand in diesem Jahr, vor einem Monat waren es noch 123 und vor einem Jahr sogar 835 Stellen weniger gewesen. Im Landkreis Ebersberg sind aktuell 1464 Stellen zu besetzen, 40 mehr als im August und 249 mehr als im September 2020.

Laut Arbeitsagentur ist die Nachfrage besonders bei qualifizierten Mitarbeitern hoch: In allen vier Landkreisen richten sich 3861 Stellenangebote an Fachkräfte, 1096 Angebote betreffen Helfertätigkeiten. Insgesamt gibt es aktuell im Berufsbereich Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit 1161 freie Stellen, im produzierenden Gewerbe 1102 und im Berufsbereich kaufmännische Dienstleistungen,Handel, Vertrieb und Tourismus wurde Personal für 860 Stellen nachgefragt, im Bereich Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung gab es 746 offene Stellen.

Inzwischen gibt es auch neue Daten zu Corona und Arbeitsmarkt: Zwischen März 2020 und 2021 verringerte sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit Arbeitsort in den Landkreisen Freising, Erding, Ebersberg und Dachau auf insgesamt 216 338 Beschäftigte. Das entspricht einem Minus von 2118 Beschäftigten oder einem Prozent.

© SZ vom 01.10.2021 / wkb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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