Anzing:Wegen Lidl: Arbeitskreis verliert seinen Sprecher

Ulrich Fröde, entschiedener Kritiker eines Gewerbegebiets am Friedhof, verlässt den Agenda-Arbeitskreis. (Foto: Christian Endt)

Der Sprecher des Anzinger Agenda-Arbeitskreises Ulrich Fröde beendet seine ehrenamtliche Tätigkeit. Das teilte Fröde am Mittwoch in einer Presseerklärung mit. Er begründet seine Entscheidung auch mit dem Ausgang des Bürgerentscheids, bei dem 70 Prozent der Anzinger für eine Verlegung des Lidl-Discounters neben den Friedhof gestimmt haben. Fröde ist entschiedener Gegner dieses Vorhabens. Ausschlaggebend für seine Entscheidung sei aber nicht der Ausgang des Bürgerentscheides selbst gewesen, sondern die Vorgehensweise des Bürgermeisters und des Gemeinderates. Beiden wirft Fröde mangelnde Transparenz und Bürgerbeteiligung bei der Planung zu dem Vorhaben vor. Mit seinem Ausscheiden aus dem Arbeitskreis wolle er allen Beteiligten einen Neuanfang in der Zusammenarbeit bei weiteren Planungen und Vorhaben zur Ortsgestaltung von Anzing ermöglichen.

Der Agenda-Arbeitskreis "Aktiv für Anzings Mitte" besteht seit 2008 und hat mit den Arbeitsgruppen "Rathaus", "Gemeindehaus", "Senioreneinrichtung" und "Ortsgestaltung" den Bürgermeister und dem Gemeinderat konstruktiv bei der Planung und Realisierung der Projekte unterstützt. Die Bauprojekte sind inzwischen erfolgreich abgeschlossen. Der Arbeitskreis konzentriert sich derzeit auf die Ortsgestaltung. Seit Anfang 2016 wird das Vorhaben "Neues Gewerbegebiet" begleitet.

© SZ vom 05.10.2017 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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