Anzing:Neue Wohnungen

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Neben dem Feuerwehrhaus könnten in Anzing Sozialwohnungen des Kommunalunternehmens entstehen. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Der Anzinger Gemeinderat spricht über Kommunalunternehmen

Von Anselm Schindler, Anzing

Grafing und Zorneding sind bereits beigetreten, am vergangenen Dienstagabend wurde nun auch im Anzinger Gemeinderat über das gemeinsamen Kommunalunternehmen (gKU) des Landkreises gesprochen. Mit dem gKU will der Landkreis zusammen mit Gemeinden und Städten günstigen Wohnraum schaffen. Es handelt sich dabei aber nicht um den klassischen sozialen Wohnungsbau, sondern um Wohnungen, die sich an den Mietobergrenzen dessen bewegt, was das Jobcenter Sozialhilfeempfängern für das Wohnen zur Verfügung stellt. Im Landkreis bewegt sich diese Grenze zwischen 7,50 und 10,50 Euro pro Quadratmeter. Um das Konzept des gemeinsamen Kommunalunternehmens zu bewerben, stand Brigitte Keller den Gemeinderäten Rede und Antwort. Keller ist im Landratsamt Sachgebietsleiterin für den Bereich Finanzen und Wirtschaft.

Am Mittwoch traf sich Keller auch mit Vertretern der Landesregierung, um in Sachen gKU über das weitere Vorgehen zu beratschlagen. Was bereits feststeht: 30 Prozent der Kosten, die die Kommunen für das gKU aufwenden müssen, würden von der Landesregierung übernommen, wie Keller erklärt. Potenzielle Mieter der günstigen Wohnungen sind alle, die Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II erhalten. Und so wäre der neu geschaffenen Wohnraum auch für anerkannte Flüchtlinge relevant, die aus den Asylbewerber-Unterkünften ausziehen müssen. Hier steht der Landkreis vor einer großen Aufgabe: Denn viele Flüchtlinge im Landkreis werden in den kommenden Monaten ihre Duldung erhalten und benötigen dann Wohnraum. Kann die Gemeinde diesen nicht zur Verfügung stellen, sind sie obdachlos. Aus diesem Grund machte sich auch Bürgermeister Franz Finauer (UBA) in der Sitzung für das gKU stark.

Auch ein mögliches Grundstück für die Bebauung hat die Gemeinde schon ausfindig gemacht: Die Fläche neben dem örtlichen Feuerwehrhaus. Ob sich Anzing am gKU beteiligt, soll aer erst im Oktober entschieden werden. Geht es nach dem Landratsamt, dann soll das Unternehmen Ende dieses Jahres in den Startlöchern stehen, Ende 2017 könnten dann die ersten Mieter einziehen.

© SZ vom 04.08.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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