Anzing:Energiefressern auf der Spur

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Anzinger Gemeindeausschuss befürwortet Verbrauchsgutachten

Altes Mauerwerk, zugige Fenster, schlechte Wärmedämmung: Wie in jeder Gemeinde gehören auch in Anzing Liegenschaften älterer Semester zu den großen Energiefressern. Das kostet Geld. Doch wenn es nach dem Gemeindeausschuss geht, soll sich das bald ändern. In der jüngsten Sitzung informierte der zweite Bürgermeister Florian Alte (CSU) über die Möglichkeit eines KEMS. Die Abkürzung steht für Kommunales Energiedaten Monitoring System, ein Angebot der Energie Südbayern GmbH. Es umfasst die Analyse bestimmter Liegenschaften auf ihren Energieverbrauch und die Kostentreiber hin. Außerdem erstellt das Unternehmen ein Gutachten, in dem es auch Einsparpotenziale sowie Handlungsempfehlungen für die ausgewählten Gebäude nennt.

Um das Angebot zu nutzen, müsste die Gemeinde eine Dienstleistungsvereinbarung mit der Energie Südbayern GmbH abschließen. Ob sie dem zustimmen können, darüber berieten die Mitglieder des Gemeindeausschusses in der jüngsten Sitzung. "Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass solche Gutachten sehr, sehr teuer sein können", sagte Alte, der den urlaubenden ersten Bürgermeister Franz Finauer (UBA) vertrat. Deshalb sei er überrascht, wie günstig das Angebot der Energiegesellschaft sei: 3000 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer soll das Gutachten für insgesamt zehn Liegenschaften kosten. "Der Zweck ist ein sehr guter", betonte Alte.

Tobias Bönte (SPD) bemerkte allerdings, dass vor der Zustimmung zuerst noch geprüft werden sollte, ob die Gemeinde überhaupt über zehn Gebäude verfüge, die analysiert werden sollten: "Vielleicht geht der Preis noch ein bisschen runter, wenn wir weniger Häuser haben." Das könne man prüfen, stimmte Alte zu; er vermutet aber, dass es sich um ein Fixangebot handelt. Insgesamt stimmten die Ausschussmitglieder dem guten Sinn des KEMS und dem Beschlussvorschlag zu, dass Bürgermeister Finauer eine Dienstleistungsvereinbarung mit dem Energieanbieter abschließen soll. Die letzte Entscheidung wird dann aber der Gemeinderat in seiner nächsten Sitzung fällen.

© SZ vom 23.09.2015 / moje - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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