Alternative für Pliening:Es ist ein "P" und kein "D"

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Wählergruppe AfP betont Distanz zu AfD

Ein kleiner Buchstabe führt in Pliening zu Unsicherheiten. Die Wählergruppe Alternative für Pliening, kurz AfP sieht sich immer wieder mit der Partei AfD (Alternative für Deutschland) verwechselt. Die Wählergruppe, seit langem im Plieninger Gemeinderat mit vertreten, hat nun noch ein zweites Problem: Jene beiden Landshamer, deren Haus bei einer Razzia gegen die sogenannten Reichsbürger in der vorigen Woche durchsucht wurde, haben einmal zur AfP gehört.

Das nervt die Mitglieder der Wählergemeinschaft nun so ungemein, dass ihre Gemeinderäte Doris Löffler, Michael Klaß und Markus Uffinger eine Presseerklärung verschickt haben. Darin heißt es: "Die beiden 'Reichsbürger' in Landsham sind, seit uns deren Zugehörigkeit zu den 'Reichsbürgern' bekannt ist (2015), nicht mehr Mitglieder in unserer Wählergruppe." Die sei 2007 gegründet worden, sechs Jahre vor der AfD. "Wir distanzieren uns generell von allem rechten oder linken Gedankengut", stellen die Gemeinderäte fest. Die Alternative für Pliening sei eine rein kommunale Wählergruppierung und beschäftige sich ausschließlich mit Belangen der Gemeinde. Sie verhalte sich strikt nach demokratischen Regeln. "Die im Amt befindlichen Gemeinderäte haben den Eid auf die Verfassungen des Freistaates Bayern und der Bundesrepublik Deutschland geschworen." Mitglieder der Wählergruppe dürften gemäß Satzung nicht Mitglieder in anderen Parteien oder Wählergruppen sein", heißt es weiter.

Die AfP fühlt sich ausschließlich der Kommunalpolitik verpflichtet

Grundlegende Auffassung der AfP sei es, dass Bundes- und Landespolitik in der Kommunalpolitik keine Rolle spielen dürften. Man sei unabhängig und frei in seinen Entscheidungen und lasse sich nicht von Zeitgeist und politischen Strömungen beeinflussen. "Bei uns finden Sie einen Querschnitt aus der gesamten Gemeindebevölkerung. Daher decken wir eine breite Themenwelt ab und können uns durch Erfahrungen und Fakten sowie mit gesundem Menschenverstand eine Meinung bilden", schreiben die Unterzeichner. "Wir stehen für eine moderne Dorfgemeinschaft ausgerichtet auf Familien, Kinder-, Jugend- und Seniorenbetreuung", jedes Thema werde neu und offen bewertet.

© SZ vom 17.02.2017 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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