Aktuelle Schülerprognosen:Ungebrochen attraktiv

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An der Vaterstettener Realschule wird es von Herbst an bis zu drei Klassen mehr geben

Von Wieland Bögel, Vaterstetten

Knapp ein Jahr ist es her, dass an der Realschule Vaterstetten der Erweiterungsbau eingeweiht wurde. Und die rund 12,6 Millionen Euro für das Projekt waren gut angelegt, wie sich nun in der Versammlung des Zweckverbands Realschule zeigte. Dort wurde am Donnerstag die Entwicklung der Schülerzahlen vorgestellt, und diese gehen weiter deutlich nach oben. Nach aktuellem Stand werden im kommenden Schuljahr etwa 30 Mädchen und Buben mehr in Vaterstetten unterrichtet als derzeit.

Ganz sicher sind die Zahlen noch nicht, wie Johannes Dirscherl vom Ebersberger Landratsamt nun in der Sitzung erläuterte. Denn fest stehen bislang nur die Anmeldungen für die fünften Klassen des neuen Schuljahres: Insgesamt werden es von Herbst an 172 Fünftklässler in Vaterstetten sein. Zum Vergleich: Laut einer Prognose von 2014, also ein Jahr vor dem Baubeginn für die Erweiterung, hätten im Herbst 2018 lediglich 141 Fünftklässler die Vaterstettener Realschule besuchen sollen. Etwas mehr als die Hälfte der neuen Fünftklässler kommt aus dem Landkreis Ebersberg, aus dem Landkreis München sind es 50, davon wohnen 33 in Haar und 17 in Grasbrunn, aus der Stadt München sind es noch einmal 20 Schüler.

Noch nicht ganz sicher ist, wie viele neue Schüler es in den Klassen sechs bis acht im kommenden Schuljahr geben wird. Laut Schulleiterin Anita Ruppelt gebe es derzeit etwa 80 Voranmeldungen von Gymnasiasten, besonders viele sind es für die siebten Klassen. Ob aber tatsächlich alle 80 vorläufig Angemeldeten im kommenden Herbst an die Realschule wechseln werden, stehe noch nicht fest. Dies zeige sich bei vielen nämlich erst mit der Zeugnisvergabe am letzten Schultag, Freitag kommender Woche.

Derzeit gibt es 1093 Realschüler in Vaterstetten, Dirscherl erwartet für das kommende Schuljahr eine Zahl von insgesamt 1122. Jedenfalls, wenn die Übertritte vom Gymnasium in etwa auf dem Stand des Vorjahres blieben. Was allerdings nicht ganz sicher ist, denn diese Zahl sei in den vergangenen Jahren stetig gestiegen, teilweise auf bis zu 30 Prozent eines Jahrganges.

Dies wirkt sich auch auf die Zahl der Klassen aus, im laufenden Schuljahr sind es 40, im kommenden könnten es bis zu 43 werden. Ruppelt hofft allerdings, dass es eine oder zwei weniger werden. Allerdings hängt das auch davon ab, wie gleichmäßig sich die Neuzugänge über die Jahrgangsstufen verteilen. Denn spätestens von 33 Schülern an muss die Klasse geteilt werden, so die Rektorin.

Ebenfalls gut angenommen wird die offene Ganztagesbetreuung. Für das kommende Schuljahr sind nach derzeitigem Stand 96 Interessenten angemeldet. Dies entspricht in etwa der Zahl der vergangenen Schuljahre und ergibt vier Gruppen.

Auch für die kommenden Jahre sei nicht zu erwarten, dass die Schülerzahlen zurückgingen, so Dirscherl. Zwar gebe es gelegentlich Schwankungen nach unten, etwa im vergangenen Jahr, als die Zahl der Schüler um gut 20 gesunken ist. Was aber laut Dirscherl daran lag, dass der Abschlussjahrgang im Schuljahr zuvor besonders groß gewesen war. Für das kommende Schuljahr sei eine solche Entwicklung aber nicht zu erwarten, die Zahl der Schüler, die heuer ihren Abschluss machten, sei "zahlenmäßig durchschnittlich", so Dirscherl.

Eine nennenswerte Entspannung dürfte es in Vaterstetten wohl erst geben, wenn die in Haar in der Nähe des Gronsdorfer Bahnhofs geplante Realschule ihren Betrieb aufnimmt. Falls alles so läuft wie geplant, entsteht nördlich des Bahnhofes ein Schulzentrum mit Fachoberschule, Pflegeschule und Realschule, außerdem eine Dreifachturnhalle und ein großer Sportplatz. Wann es aber soweit ist, steht nicht fest, derzeit laufen noch die Grundstücksverhandlungen.

© SZ vom 20.07.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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