Das Wiesn-Tier:Zuagroaster Löwe

Der Löwe auf dem Löwenbräu-Festzelt. (Foto: Catherina Hess)

Ein Oktoberfest ohne Tiere? Unvorstellbar! Die tägliche Kolumne

Am Anfang war die Löwengrube. So heißt die Adresse in der Altstadt, an der das erste Löwenbräu gebraut wurde, von ihr hat das Bier seinen Namen. Georg Brey, der die Brauerei im Jahr 1818 kaufte und zu wirtschaftlichem Erfolg führte, war übrigens ein schlauer Fuchs, der trotz strenger Vorschrift drei statt nur zwei Kessel braute - aber das nur am Rande. Eine Wiesn ohne Löwe jedenfalls ist vielleicht möglich, aber sinnlos. Der Löwe ist das Biertier schlechthin. Seit 1950 steht über dem Eingang des Löwenbräu-Zelts ein Exemplar, das hin und wieder zum Krug greift und "Löööwenbräu" röhrt. Das Original ist mittlerweile ersetzt worden, es hat die Stadt verlassen und wird von 2018 an im Museum der Bayerischen Geschichte die Gäste begrüßen. Sein 1400 Kilogramm schwerer Artgenosse, der still auf einem Turm in 40 Meter Höhe hockt, ist hingegen ein klassischer Zuagroaster . Gestaltet hat ihn der Dresdner Künstler Peter Ardelt. Etwa alle zwei Jahre wagt auch der sich auf die Wiesn. In die Höhle des Löwen.

© SZ vom 22.09.2017 / hob - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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