Zweckvereinbarung mit der MVG:55 E-Leihräder für Dachau

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Bald könnten MVG-Ladestationen wie diese in Unterhaching auch in Dachau zu finden sein. (Foto: Angelika Bardehle)

Die Leihräder der MVG kommen nach Dachau. Nur über die Ladestation am Widerstandsplatz herrscht noch Uneinigkeit

Von Frühjahr 2021 an werden Dachauer und Besucher der Stadt auf Elektro-Leihfahrrädern durch die Stadt radeln können. Eine Zweckvereinbarung wird dafür abgeschlossen mit der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG), die bereits in München und der Region ihre grau-blau lackierten Fahrräder im Umlauf hat. In Dachau sollen 55 dieser Räder als E-Bikes an acht Standorten bereitgestellt werden.

Die Grundsatzentscheidung, Leihfahrräder in Kooperation mit der MVG anzubieten, hatten die Stadträte schon im Mai getroffen. Nun schlossen sie sich dem Vorschlag der Verwaltung an, gleich auf die komfortableren E-Bikes zu setzen. Diese Modelle sind für die Nutzer gerade in Dachau mit seinen Steigungen hinauf in die Altstadt um einiges bequemer. "Das ist zukunftsweisend, auch wenn zunächst höhere Investitions- und Betriebskosten nötig sind", sagte Verkehrsreferent Volker C. Koch (SPD). Tatsächlich wird die Installation der Leihradstationen 300 000 Euro kosten, die Betriebskosten jährlich etwa 100 000 Euro betragen. Ein Teil dieser Summen kommt über Zuschüsse wieder herein. Die Leih-Bikes werden an zentralen Stellen der Stadt aufgestellt. Dies sind: S-Bahnhof, Stadtbahnhof, KZ-Gedenkstätte, Gewerbegebiet-Ost, Ernst-Reuter-Platz, Klagenfurter Platz, Amper-Klinikum und Altstadt.

Allerdings bereitet der konkrete Standort der Leihstation in der Oberen Stadt vor allem der CSU-Fraktion Kopfzerbrechen. Vorgesehen war, die Leihstation am Widerstandsplatz zu installieren, dafür drei Parkplätze aufzulösen. Die Anlage werde "ohne Not auf Autoparkplätze gelegt", kritisierte Peter Strauch (CSU). Tatsächlich sei es schwierig, in der Altstadt einen geeigneten Standort zu finden, sagte OB Florian Hartmann (SPD). Wichtig sei eine ebene Fläche, möglichst nahe am Rathaus, die auch das Denkmalamt akzeptiert. "Denn diese Leihstation ist wirklich greislich und in der Altstadt immer ein Fremdkörper." Beim Bürgerbüro gebe es Konflikte mit den Marktständen, vor dem Rathaus II an der Schlossgasse ist das Gelände zu steil wie auch vorm Hällmayr-Anwesen. Lange wurde diskutiert, wie die Leihstation gedreht werden könnte, um die Autoparkplätze zu retten. Jetzt soll die Verwaltung noch mal ran und einen konsensfähigen Altstadt-Standort für die Mietrad-Station suchen.

© SZ vom 04.12.2019 / pes - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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