Zum Schutz der Kleinen:Tempo 30 vor Kindergärten

Stadt Dachau setzt umstrittenes Geschwindigkeitslimit um

Die Stadt Dachau hat eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Kilometer pro Stunde vor Schulen und Kindergärten eingeführt. Sie setzt damit eine Entscheidung der Stadträte im Umwelt- und Verkehrsausschuss im Februar um. Die Regelung gilt bereits vor dem Montessori-Kinderhaus an der äußeren Brucker Straße, in der Augsburger Straße am Kindergarten Steinlechner Hof, in der Konrad-Adenauer-Straße am Integrationskindergarten Himmelreich, an der Tagesmütterbetreuung in der Wallbergstraße. Außerdem auf der gesamten Geschwister-Scholl-Straße vor der Grundschule Augustenfeld und der Montessorischule sowie in der Erich-Ollenhauer-Straße am Josef-Effner-Gymnasium. Die Geschwindigkeitsbegrenzung gilt werktags von Montag bis Freitag im Zeitraum von 7 bis 17 Uhr und im direkten Bereich der jeweiligen Einrichtung. Am Josef-Effner-Gymnasium stehen Klappschilder, die in den Schulferien nicht gelten. Die Stadt wird Radarkontrollen durchführen. Das Thema war im Umwelt- und Verkehrsausschuss umstritten. Über jeden Standort war einzeln abgestimmt worden. Die CSU sprach teils von Schikane und unreflektiertem Vorgehen. Norbert Winter von den Bürgern für Dachau hielt Geschwindigkeitsbegrenzungen vor Gymnasien für unnötig, weil die Schüler schon größer seien. Keine Mehrheit für eine Tempo-30-Zone gab es für das Caritas-Altenheim Marienstift in der Schillerstraße, den Kindergärten Nazareth in der Ludwig-Thoma-Straße und Little Footprint in der Augsburger Straße.

© SZ vom 03.07.2018 / vgr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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