Zum Erhalt der biologischen Vielfalt:Hebertshausen soll blühen

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Gemeinde schafft natürliche Lebensräume für bedrohte Insekten

Blühende Wiesen und wilde Kräuter finden sich in unseren Städten und Dörfern immer weniger. In der Folge geht die biologische Vielfalt zurück, denn gerade Bienen und Insekten fehlt damit ihr natürlicher Lebensraum. Einige Kommunen und auch der Landkreis Dachau haben deshalb bereits reagiert. Auf eigenen Flächen sollen bienenfreundliche Wiesen und Gehölze angepflanzt werden. Auch Hebertshausen wird auf Antrag der SPD-Fraktion nun aktiv. "Wir haben da viele Potenzialflächen", sagt Bürgermeister Richard Reischl (CSU). Damit die Sache Hand und Fuß hat, soll der Biologe und Grünplaner Reinhard Witt aus dem oberbayerischen Ottenhofen ein Konzept erstellen. Umgesetzt werden damit auch Ziele, die sich der Gemeinderat in seiner Klausurtagung selbst schon gesetzt hat, erinnerte Reischl. Nämlich fürs Dorf mehr Obstwiesen, Naschgärten, blühenden Wiesen und Hecken zu schaffen.

Bienen und andere Insekten wie Schmetterlinge und Schwebfliegen leisten bekanntlich einen wichtigen Beitrag zur Bestäubung der Pflanzen. Genau deshalb sollte auch Hebertshausen gezielt natürliche Lebensräume für diese bedrohten Tiere sichern, fordert die SPD in ihrem Antrag. Öffentliche Flächen sollen durch Wildblumenwiesen ersetzt, dort auch Blühsträucher gepflanzt werden. Wenn sich nun, wie von der Verwaltung vorgeschlagen, ein Experte mit den Potenzialen befasst, ein Konzept effektiver Maßnahmen vorlegt, ist das ganz im Sinne der SPD. "Die Gemeinde kann damit ein sichtbares Beispiel liefern und Vorbild sein", so Fraktionssprecherin Marianne Klaffki. Wirkungsvoller als Einzelaktionen ist aber ein übergreifender Plan. Deshalb beschäftigen sich alle 17 Kreisgemeinden gerade mit dem Thema Insektensterben, informierte der Bürgermeister die Räte. Ziel sei es, über die regionale Entwicklungsgesellschaft Dachau Agil öffentliche Fördermittel für entsprechende Aktionspläne zu bekommen. Hebertshausen wird aber schon einmal starten und jetzt gemeinsam mit dem Experten geeignete Flächen suchen, wo Blumenwiesen und Blühhecken angepflanzt werden sollen.

© SZ vom 26.06.2018 / pes - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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