"Zu wenig entgegenkommend":SPD verteidigt ihre Stadtplanung

Straßenbau und Gewerbe allein böten keine Zukunft

Die SPD-Stadtratsfraktion wehrt sich gegen Kritik von Kreisrat Sebastian Leiß (Freie Wähler) an der Wirtschafts- und Verkehrspolitik der Stadt Dachau. Leiß hatte der Stadt die Schuld daran gegeben, dass Unternehmen wie Thorlabs und Maytec Dachau verlassen. Die Stadt sei zu wenig entgegenkommend und biete zu wenige Entwicklungschancen. SPD-Ortsvereinsvorsitzender Sören Schneider schreibt in einer Replik, es sei ein Irrtum, zu glauben, die Zukunft einer Stadt sei allein durch Straßenbau und Unternehmensansiedlung gesichert. "Zum Glück gibt es genug Leute in Dachau, die sich vielmehr gemeinsam überlegen, wie wir hier in Zukunft eigentlich leben wollen", schreibt Schneider. Wenn Unternehmen sich einen neuen Standort suchten, dann spielten vor allem auch "Grundstückspreise und ein ausuferndes Gewerbegebiet mit besserer Verkehrsanbindung an die A 8" eine Rolle. Thorlabs zieht auf das Gada-Gelände in Bergkirchen, Maytec in ein neu entstehendes Gewerbegebiet in Olching. Die aktuelle Dachauer Verkehrspolitik als negativen Standortfaktor zu nennen, sei zu kurz gedacht. Stau sei in den vergangenen Jahrzehnten unter anderem durch die Ansiedlung sämtlicher Einkaufsmöglichkeiten an die Stadtränder verursacht worden, so Schneider. Er betont zudem den immensen Wert von Bürgerbeteiligungen. Leiß hatte diese als zu langwierig kritisiert. In diese hatten sich zuletzt auch die betroffenen Unternehmen eingebracht.

© SZ vom 06.11.2017 / VGR - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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