Zu spät zum Einsatz:Feuerwehrkommandant beruhigt Bürger

Das Ergebnis einer Studie im Auftrag der Stadt Dachau erschreckte die Bürger: In fast der Hälfte aller Einsätze kommt die Freiwillige Feuerwehr Dachau zu spät zum Unglücksort. Zu spät, das heißt, nicht in der gesetzlich vorgeschriebenen Zeit von zehn Minuten nach der Alarmierung. Kommandant und Stadtbrandinspektor Thomas Hüller nimmt dazu öffentlich Stellung und stellt für etwaige besorgte Bürger klar: "Ich kann Ihnen aber zusichern, dass jeder in Not geratene Bürger der Stadt Dachau auch jetzt schon, im Rahmen unserer Möglichkeiten, schnellstmöglich Hilfe bekommen wird. Wie auch schon in vergangener Zeit." Hüller verweist darauf, dass die im Gutachten festgestellten "Problemstellen" fast ausschließlich struktureller Natur (Größe der Stadt, Arbeitsplätze der Ehrenamtlichen und so weiter) seien. Diese seien nun erkannt und würden in einer Projektgruppe bearbeitet. Unter anderem gibt es inzwischen zu wenige Wachen im Stadtgebiet, im Ernstfall müssen die Helfer erst einmal zur Zentrale gelangen, bevor sie ausrücken können.

"Dachau verfügt über eine Freiwillige Feuerwehr, bei der es an technischer Ausstattung und fachlich sehr gut ausgebildetem und hoch motiviertem Personal nicht mangelt", schreibt Hüller in seiner Pressemitteilung vom Montag. "Wir sind für Sie da, 365 Tage im Jahr, 24 Sunden, ehrenamtlich. Dieses System wird auch in Zukunft bestehen, es wird jedoch optimiert werden." Die Freiwillige Feuerwehr Dachau sei eine "super Gemeinschaft", die übrigens noch Mitglieder aufnehme.

© SZ vom 04.07.2017 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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