Winter auf den Straßen:Schlitternde Autos, stürzende Bäume

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Zahlreiche Unfälle und Verkehrsbehinderungen am Freitagmorgen durch Sturm und Eis

Von Gregor Schiegl, Dachau

Der Freitag der 13. hat keinen besonders guten Ruf, das allerdings völlig zu Unrecht. Nach der Statistik der Versicherer passieren an diesem Tag nicht mehr Unfälle als sonst, sondern sogar weniger. Nach einer Reihe von völlig unfallfreien Freitagen mit der Nummer 13 dürften abergläubische Menschen ihre finsteren Ansichten über diesen Tag wieder bestätigt sehen. "Der von vielen gefürchtete Freitag, der 13., brachte am heutigen Morgen tatsächlich einigen Verkehrsteilnehmern eher Unglück", teilt die Dachauer Polizei am Freitag mit. Ein Autofahrer wurde schwerst verletzt. Allerdings bringen die Beamten die Serie von Unglücksfällen nicht mit dunklen Schicksalsmächten in Verbindung, sondern, ganz profan, mit widrigen Wetterverhältnissen, die einigen Verkehrsteilnehmern zum Verhängnis wurden: dem Sturm und der Eisglätte.

Frühmorgens gegen 4.30 Uhr blockierte ein umgestürzter Baum bei Haimhausen kurzzeitig die Straße zwischen Amperpettenbach und Haimhausen und beschädigte dabei ein Brückengeländer. Einer Polizeistreife gelang es, den Baum selbst wieder von der Fahrbahn zu entfernen, nach 45 Minuten war die Straße nach Angaben der Polizei wieder befahrbar.

Im Gemeindegebiet Markt Indersdorf fuhr ein 38-Jähriger gegen 6.40 Uhr von Glonn Richtung Ainhofen. Auf der glatten Fahrbahn kam das Fahrzeug ins Schleudern und prallte frontal gegen einen Baum. Der Fahrer, der Gott sei Dank nicht sehr schnell gefahren war, kam mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus. Sein Fahrzeug musste abgeschleppt werden.

Gegen 7 Uhr krachte es dann im Gemeindegebiet Erdweg. Ein 35-Jähriger war mit seinem Auto auf der Bergstraße in Walkertshofen unterwegs, als er in einer starken Kurve auf der eisglatten Straße die Kontrolle über seinen Wagen verlor und mit dem entgegenkommenden Kleinwagen eines 34-Jährigen zusammenstieß. Beide Fahrer wurden leicht verletzt. Die Fahrzeuge waren nicht mehr fahrtüchtig und mussten abgeschleppt werden. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 4000 Euro.

Ebenfalls zu einem Zusammenstoß mit dem Gegenverkehr kam es gegen 7 Uhr zwischen Sittenbach und Rossbach in der Gemeinde Odelzhausen. Ein 24-jähriger Autofahrer schlitterte auf eisglatter Fahrbahn in den Gegenverkehr und streifte ein entgegenkommendes Fahrzeug. Sein Auto wurde dadurch wieder an den rechten Fahrbahnrand zurückgeschleudert und kam dort zum Stillstand. Der Mann wurde leicht verletzt, die 53-jährige Fahrerin des entgegenkommenden Autos blieb unverletzt. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von etwa 7500 Euro.

Gegen 7.30 Uhr fuhr eine 55-Jährige in Wollomoos ortsauswärts Richtung Aichach. In einer Kurve kam sie ins Schleudern und prallte in einen geparkten Wagen. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von 4500 Euro, verletzt wurde niemand.

Zu einem schweren Glätteunfall kam es gegen 7.40 Uhr auf der Indersdorfer Straße in Petershausen. In einer Rechtskurve rutschte der Lkw eines 29-Jährigen geradeaus und kollidierte mit einem entgegenkommenden Auto. Der 60-jährige Fahrer aus Markt Indersdorf wurde eingeklemmt. Erst mit Hilfe der Feuerwehren aus Dachau, Petershausen und Asbach konnte er aus seinem Fahrzeug befreit werden. Er wurde schwerst verletzt mit dem Rettungshubschrauber in ein Münchner Klinikum geflogen. Der Lkw-Fahrer blieb unverletzt. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 10 000 Euro. Die Staatsstraße musste für Bergungs- und Aufräumarbeiten etwa eine Stunden lang komplett gesperrt werden.

Gegen 9 Uhr blockierte eine umgestürzte Fichte im Waldstück zwischen Altstetten und Wiedenzhausen die komplette Fahrbahn. Der quer liegende Baum konnte von der Feuerwehr jedoch schnell wieder von der Fahrbahn entfernt werden.

© SZ vom 14.01.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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