Während der Corona-Krise in Dachau:4000 Stunden, 855 Einsatzkräfte

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THW und die Feuerwehren im Landkreis ziehen Bilanz

Mit dem Ende des Katastrophenfalls zur Bewältigung der Corona-Pandemie in Bayern wurden durch die Einsatzkräfte von den Feuerwehren und sowie dem Technischen Hilfswerk (THW) im Landkreis Dachau nun auch die letzten Anlagen und Sanitätszelte abgebaut. Dazu zählen die Corona-Teststrecke auf dem Volksfestplatz in Indersdorf sowie die Nothilfezelte vor den Kliniken in Dachau und Indersdorf. Am vergangenen Samstag wurden die letzten Zelte, Anlagen und Bauteile durch ehrenamtliche Dienstleistende soweit in Stand gesetzt, sortiert und eingelagert, dass diese für kommende Einsätze wieder bereit stehen. Schließen die Einsatztätigkeit der Feuerwehren und THW fürs Erste ihre Arbeit in diesem Bereich ab und zieht in einer Pressemitteilung Bilanz: Im Einsatz waren über den gesamten Zeitraum 31 Feuerwehren, der THW Ortsverband Dachau und die Kreisbrandinspektion. Aus dem Bereich Feuerwehr und der Kreisbrandinspektion leisteten 540 Einsatzkräfte rund 2300 Einsatzstunden. Das THW war mit 315 Einsatzkräften rund 1650 Stunden im Dienst. Insgesamt waren damit 855 Einsatzkräften für die Bürger des Landkreises Dachau tätig. Gemeinsam leisteten sie beinahe 4000 Stunden Dienst. Doch auch wenn sich die Lage in vielen Bereichen wieder ein wenig normalisiert hat, bekommen die Hilfsorganisationen die Auswirkungen des Coronavirus weiterhin zu spüren: Zur Vermeidung von Ausfällen ganzer Einheiten wurde in den vergangenen Monaten der Übungs- und Ausbildungsbetrieb maximal reduziert, um Infektionsverschleppungen durch die einzelnen Einheiten, aber auch Einheiten übergreifend zu vermeiden. Die entsprechenden Vorgaben dazu werden vom Bayerischen Staatsministerium des Inneren erlassen. Für die Wiederaufnahme des Übungsbetriebs sind bei allen Feuerwehren sowie für die landkreisweiten Ausbildungen, umfangreiche und aufwendige Hygienekonzepte zu erarbeiten und umzusetzen. Insbesondere das derzeit erlaubte Üben mit kleinen Einheiten in Gruppenstärke (bis zu neun Einsatzkräfte) fordert auf der Ausbilderseite einen deutlich höheren Aufwand.

Trotz der insgesamt relativ niedrigen Infektionszahlen im Landkreis, gilt es auch weiterhin, die Einsatzbereitschaft der Hilfsorganisationen aufrecht zu erhalten und das Risiko infektionsbedingter Ausfälle ganzer Einheiten, bestmöglich zu reduzieren.

Und auch wenn die Einsatzkräfte hoffen, dass eine Wiederholung der enormen Aufwendungen und Leistungen nicht mehr notwendig wird, stehen die Ehrenamtlichen sowie die Zeltanlagen und weiteren Ausstattungen wieder bereit, um bei Bedarf schnell und zuverlässig eingesetzt werden zu können. Zu den Einzelmaßnahmen, mit denen die Einsatzkräfte betraut waren, zählten in den vergangenen Monaten unter anderem der Aufbau der Corona-Teststrecke in Markt Indersdorf, Warndurchsagen hinsichtlich der Ausgangsbeschränkungen an mehreren Wochenenden und Feiertagen, Transporte von Schutzausrüstung, Desinfektionsmitteln und Ausrüstungen aus der Landesbeschaffung, die Verteilung der Schutzausrüstung und Desinfektionsmittel auf die Pflegeeinrichtungen und Pfarrverbände im Landkreis, der Aufbau von Sanitätszelten vor den Nothilfen der Kliniken in Dachau und Markt Indersdorf, der Aufbau von Sanitätszelten für die temporäre Unterbringung der KVB-Praxis in Indersdorf, Umzug der KVB-Praxis sowie der Rückumzug, die Verteilung von Desinfektionsmitteln und Schutzausrüstungen an die Schulen im Landkreis Dachau für die Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts, Errichtung und Abbau des Hilfskrankenhauses in Dachau, dessen Abbau, die Instandsetzung und Einlagerung aller eingesetzten Bauteile und Anlagen sowie der Bettenausstattung für das Hilfskrankenhaus.

© SZ vom 28.07.2020 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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