Viele Stellen unbesetzt:Wieder zu wenig Auszubildende

258 Lehrlinge wurden eingestellt - zehn Prozent weniger als im Vorjahr

Die Betriebe aus Industrie, Handel und Dienstleistungen im Landkreis Dachau haben 2017 wieder einen Rückgang bei den Ausbildungsverträgen hinnehmen müssen. Die IHK für München und Oberbayern verzeichnete bis zum Jahresende insgesamt 258 neu abgeschlossene Ausbildungsverträge, ein Minus von zehn Prozent im Vergleich mit dem Spitzenwert im Jahr 2016. Wie aus den Zahlen der Arbeitsagentur ebenfalls hervorgeht, blieben zudem mehr als 80 Lehrstellen mangels Bewerbern unbesetzt, das sind fast 50 Prozent mehr als 2016.

"Die Betriebe im Landkreis kämpfen weiterhin um jeden einzelnen Azubi", erklärt Peter Fink, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Dachau, dazu. "Um für die duale Ausbildung zu begeistern, müssen wir gemeinsam mit Eltern und Schulen weiter viel Überzeugungsarbeit bei den jungen Leuten leisten. Wirtschaft und Gesellschaft müssen sich zudem noch mehr als bisher auf die Ausbildung als bestes Sprungbrett in die Karriere zurückbesinnen. Das betrifft nicht nur Schüler, Eltern und Lehrer, sondern auch die Bildungspolitik. Die Berufsbildung ist einer der wichtigsten Grundpfeiler unserer wirtschaftlichen Stärke." Zehn Prozent der 258 neuen Azubis sind Jugendliche aus "fluchtwahrscheinlichen Herkunftsländern". Bei den Top-IHK-Lehrberufen führen im Landkreis die Einzelhandelskaufleute vor den Verkäufern und den Kaufleuten für Büromanagement. Sowohl bei Mädchen als auch bei Buben liegen die Kaufleute im Einzelhandel an der Spitze. Insgesamt wurden in 256 Ausbildungsbetrieben Neuverträge in 47 verschiedenen Berufen abgeschlossen.

© SZ vom 05.02.2018 / hz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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