Versiegelung:Der Kampf um den Boden

Ein bedenkliches Zukunftsszenario hat der Biobauer Stephan Kreppold aus Wilpersberg bei Aichach vor zahlreichen Besuchern einer SPD-Veranstaltung in Erdweg gezeichnet. Der Kampf um den Boden wird immer härter, da mehrere Tausend Hektar jedes Jahr unter Teer und Beton verschwinden, wie er sagte. Durch die niedrigen Zinsen sei auch Ackerland ein beliebtes Spekulationsobjekt geworden. Kreppold diskutierte über diese Entwicklung mit Sozialdemokraten, darunter Manfred Kircher, Vorsitzender in Erdweg, Kollegen aus der Landwirtschaft und dem Bayerischen Bauernverband, vertreten durch seinen oberbayerischen Bezirkssprecher Anton Kreitmair.

Biobauer Kreppold führte aus, dass es sich, gesellschaftsethisch betrachtet, um eine kulturell bedenkliche Entwicklung handele, die letztlich der Umwelt, aber auch der gesamten Gesellschaft Schaden bringe. Brandrodung für Sojaanbau, Überdüngung des Bodens sowie der Verlust von Arten und ihre Folgen für die Natur und die Menschheit würden nachhaltiger Landwirtschaft, tiergerechter Tierhaltung und Bewusstsein für die Umwelt gegenübergestellt.

Trotz unterschiedlicher Ausgangspositionen waren sich alle Beteiligten einig, dass die Verantwortung nicht nur bei den Landwirten, sondern auch beim Verbraucher und bei den verantwortlichen Politikern in den Städten und Gemeinden zu suchen liegt.

© SZ vom 11.12.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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