Verkehrsprobleme:Populistisches Getöse

ÜB-Stadtrat Gampenrieder ist auf Junge Freien Wähler sauer

Der Stadtrat beschließt endlich, die Verkehrsprobleme auf der Münchner Straße anzugehen. Klar: Ein Umbau der überlasteten Straße würde Millionen Euro kosten. Darauf wollten sich die Stadträte bei angespannter Haushaltslage nicht einlassen. Immerhin: Sie nahmen den Autofahrern durch eine Neumarkierung die mittlere Spur weg, ließen darauf tragbare Fußgängerinseln aufstellen und Radwege klar markieren. Jetzt aber kamen die Jungen Freien Wähler (JFW) und ließen kein gutes Haar an dieser Lösung. Dieses Gebaren stößt ÜB-Stadtrat Peter Gampenrieder sauer auf.

"Stehen eigentlich schon bald wieder Landtags- oder Bezirkstagswahlen an?" Anders könne man sich die populistischen Äußerungen der JFW zur Münchner Straße kaum erklären, sagt Gampenrieder. Die Stadträte im Umwelt- und Verkehrsausschuss waren sich einig, dass man die Veränderungen ein Jahr lang testen wolle. "Vor diesem Hintergrund umgehend Schreckensszenarien an die Wand zu malen ist wohl dem alljährlichen politischen Sommerloch zuzuschreiben." Die ÜB-Stadtratsfraktion hatte bereits im November 2014 die Errichtung von beidseitigen Fahrradspuren auf dem Abschnitt zwischen der Amperbrücke und der Kreuzung Bahnhof/Schillerstraße gefordert. Das aber wäre zu teuer gekommen. Nichts zu tun wäre jedoch, so Gampenrieder, keine Alternative, denn Radfahrer und Fußgänger warteten schon viel zu lange auf Verbesserungen. Er fordert zur Geduld auf, damit innerhalb der Probefrist alle Vor- und Nachteile der dreispurigen Markierung deutlich werden könnten. Dann werde sich herausstellen, ob die Variante ein Königsweg oder doch ein Irrweg war.

© SZ vom 30.08.2016 / hz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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