Der TSV Dachau 1865 will zum Ende der Sommerferien seine strengen Corona-Beschränkungen lockern und unter anderem grünes Licht für Freundschaftsspiele der Fußballer geben. Wie Vereinspräsident Wolfgang Moll am Mittwoch in einem Mitgliederschreiben erklärte, soll der Trainingsbetrieb ab 7. September in allen Abteilungen "uneingeschränkt" möglich sein. Auch das Sporteln in den Turnhallen der Stadt Dachau und des Landkreises kann dann wieder starten.
Zuletzt hatte sich Moll noch skeptisch geäußert, nachdem die Staatsregierung den Weg für Testspiele im Fußball freigemacht hatte und einen wie er selbst schreibt "vergleichsweise restriktiven" Kurs gefahren. Nach einem Briefwechsel mit dem bayerischen Sportminister Joachim Herrmann (CSU) will der Verein nun aber den "Weg zurück in die Normalität" wagen und "Lockerung zulassen, wenn es verantwortbar ist", teilt Moll den Mitgliedern mit. Die Rückkehr zu einem breiten Sportangebot stellt den Verein vor personelle und finanzielle Herausforderungen, erklärt der Präsident, außerdem müssten die Sportler Hygienekonzepte in Kauf nehmen. Die Lockerungen würden zwar nicht den "Urzustand des sportlichen Alltages" zurückbringen, so Moll, doch sei der neue Zustand "eine zumutbare Alternative" zu den Bedingungen, die noch vor wenigen Monaten geherrscht haben - als Sport fast komplett verboten war.
Wie der Verein mitteilt, können ab September also wieder Übungen und Testspiele stattfinden. In Sportarten ohne Kontakt, zum Beispiel beim Baseball, will der TSV auch die Teilnahme an Wettkämpfen erlauben. Beim Fußball sollen Freundschaftsspiele mit Gegnern aus Bayern stattfinden können. Doch Moll sendet auch einen Appell an seine Mitglieder: Trotz aller Zuversicht sollten die Sportler "auch weiterhin so verantwortungsbewusst und diszipliniert an unseren bisherigen Prinzipien" festhalten. Denn, so schließt er sein Schreiben an die Mitglieder: Die Gesundheit stehe über allem.