Krieg in der Ukraine:Landratsamt richtet Koordinierungsgruppe Ukraine ein

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Am Mittwoch sind laut Landratsamt mehr als 250 Geflüchtete mit verschiedenen Hilfsinitiativen auf den Weg nach Dachau gewesen. (Foto: Simon Becker/dpa)

Insgesamt rechnet das Landratsamt aktuell mit 500 bis 1000 Kriegsflüchtlingen, die im Landkreis aufgenommen, untergebracht und betreut werden müssen.

Von Miriam Dahlinger, Dachau

Landrat Stefan Löwl (CSU) hat eine Koordinierungsgruppe Ukraine eingerichtet, um "eine reibungslose und schnelle Zusammenarbeit aller Fachbereiche und Verantwortlichen im Landratsamt sowie den externen Fachstellen und Institutionen sicherzustellen". Das Konzept sei angelehnt an das Beispiel der Pandemiebekämpfung. Die Gruppe habe am Dienstag zum ersten Mal landratsamtsintern getagt. Mitglieder der Gruppe sind unter anderem die verantwortlichen Sachgebiete für Asyl und Hilfeleistung, das Ausländeramt, die Koordinierungsstelle bürgerschaftliches Engagement, das Büro des Landrats, aber auch der Katastrophenschutz.

Inzwischen sind nach Angaben des Landratsamts mehr als 200 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine im Landkreis Dachau untergebracht. Die Ankunft weiterer Menschen aus dem Kriegsgebiet wird erwartet, allein am Mittwoch seien mehr als 250 Geflüchtete mit verschiedenen Hilfsinitiativen auf den Weg nach Dachau gewesen, so das Landratsamt. Zusätzlich sollen weitere Geflüchtete aus dem Ankunftszentrum in München auf die Landkreise in Oberbayern verteilt werden. Insgesamt rechnet das Landratsamt aktuell mit 500 bis 1000 Kriegsflüchtlingen, die im Landkreis aufgenommen, untergebracht und betreut werden müssen. Dabei bleibe die weitere Entwicklung des Krieges in der Ukraine und damit die Zahl der Geflüchteten nicht vorhersehbar.

Eine große behördliche Herausforderung stelle unterdessen die weitere Begleitung der Flüchtlinge dar: Als ersten Schritt müssten sich die Personen in den Gemeinden im Einwohnermeldeamt mit ihrer neuen Adresse anmelden. Mit der Meldebescheinigung können sie dann im Landratsamt Dachau im Ausländeramt registriert werden. Dabei sei das Bleiberecht als Kriegsflüchtling eine bloße Formalie, die dennoch beantragt werden müsse. Müssten zusätzliche Hilfs- oder Unterstützungsleistungen beantragt werden, könnten die Geflüchteten dies im Sachgebiet 24 - Asylangelegenheiten tun.

Weitere Informationen für Geflüchtete und Helfende finden sich unter: https://www.landratsamt-dachau.de/familie-bildung-migration/migration-asyl/kriegsfluechtlinge-aus-der-ukraine-informationen-fragen-und-antworten/

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