Überraschende Bilanz:Stadtwerke in der Gewinnzone

Statt erwartetem Defizit erzielt der Stromversorger einen Überschuss

Kleiner Gewinn statt ansehnlichem Defizit: So lautet das Ergebnis, das die Stadtwerke jetzt mit ihrem Geschäftsbericht für 2016 vorgelegt haben. Im Wirtschaftsplan für das vergangene Jahr war ein Minus von 1,6 Millionen Euro kalkuliert, tatsächlich schließt der städtische Versorger nun mit einem Überschuss von 214 000 Euro ab. Vor allem bei der Stromversorgung lief es besser als vorhergesehen. Dort weist die Bilanz nun einen Gewinn von 1,2 Millionen aus, statt deutlich weniger günstiger Planzahlen. Insgesamt ein Geschäftsverlauf, mit dem der kaufmännische Werkleiter Robert Haimerl zufrieden ist. "Das zeigt, dass wir uns auch in schwierigen Zeiten behaupten können."

Sorge bereitet Stadtrat Peter Strauch (CSU) die weitere Entwicklung. Bei den Defizit-Sparten wie Bädern, Buslinien und Parkhäusern gelte es "die Kosten zu deckeln". Werkleiter Haimerl stimmte zu, dass "die Grenze der Belastung erreicht ist". Noch mehr Projekte im städtischen Auftrag, die dem Gemeinwohl dienen, aber wirtschaftlich ein Minus erwirtschaften, würden die Stadtwerke nicht schultern können. Daher gebe es bereits die Vereinbarung für den öffentlichen Nahverkehr in Dachau, "dass Kosten für ein Mehr-Angebot von der Stadt getragen werden", erläuterte der technische Geschäftsführer, Gerald Nübel. Und mit Blick auf das vom Stadtrat geplante Parkhaus am S-Bahnhof Dachau sagte Haimerl: "Wer auch immer es baut, wir werden es nicht können."

© SZ vom 30.11.2017 / pes - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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