Tanzen und feiern:"Alle sind gleich"

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Eine Tanzgruppe des TSV 1865 Dachau brachte mit Latin Dance und Rock'n Roll Stimmung unter die Besucher des Interkulturellen Familienfests in Dachau Ost. (Foto: Toni Heigl)

OB Florian Hartmann eröffnet das Interkulturelle Familienfest

Es geht, trotz aller Ängste und politischer Angstmacher funktioniert das Zusammenleben von Menschen aus verschiedenen Kulturen. Das hat wieder einmal das Interkulturelle Familienfest in Dachau Ost gezeigt - und darin liegt auch die große Bedeutung dieser alljährlichen Veranstaltung. Dachaus Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) brachte es in seiner Eröffnungsrede auf den Punkt: Weder Nationalität noch Religionszugehörigkeit sollten die Menschen trennen, betonte er. "Alle sind gleich und wohnen hier und sollten zusammen feiern." Der Oberbürgermeister bedankte sich am Sonntagnachmittag bei allen Helfern, die wieder ein gelungenes Fest möglich gemacht haben.

Das Interkulturelle Familienfest wird von der Stadt Dachau, Abteilung Jugend, unter Mitwirkung einer großen Zahl von Dachauer Vereinen, Schulen und Organisationen gestaltet. Die einzige Sorge der Teilnehmer galt in diesem Jahr dem Wetter, da dunkle Regenwolken am Himmel über Dachau aufzogen. Doch Alt und Jung, klein und groß kamen auf den Ernst-Reuter-Platz und die Wiese hinter dem Bürgertreff Ost, ein Begegnungszentrum auf die die Bewohner des Stadtteils mit Recht stolz sind.

Wie immer war viel geboten: Sportliche Mitmachaktionen für Kinder und Junggebliebene: vom Wikingerschach über das klassische Dosenwerfen bis hin zum Armbrustschießen. Der Jugendrat lud zum Wettmelken ein, und die große Hüpfburg war von den Kindern bald überfüllt. Junge Künstler besprühten Leinentaschen, fertigten Glitzertattoos, andere lernten den Gebrauch von Schminke oder begeisterten sich fürs Theaterspielen. Die Showeinlagen erfreuten auch die Erwachsenen: Chinesischer Löwentanz, Teakwon-Do, Saxofonensemble, Kindermusical, Latin Oriental Dance, Rock 'n Roll, Griechischer Tanz und noch viel mehr.

Aber viel wichtiger noch als Spaß und Unterhaltung war die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen - zu einem gemütlichen Ratsch am Infostand oder einer angeregten Diskussion über den Mangel an bezahlbaren Wohnraum in Dachau, über den sich gleich eine ganze Gruppe ereiferte. Dachauer Vereine wie der TSV 1860 informierten über sich und ihre Arbeit. Auch der AK Asyl oder das Jugendzentrum Freiraum und der AWO-Jugendrat hatten Vertreter geschickt. Ein Höhepunkt: Die Tanzdarbietung eines Assyrischen Vereins mit Tänzen aus dem früheren mesopotamischen Kulturraum.

© SZ vom 03.07.2017 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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