Nachruf:Trauer um Johann Braun

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Johann "Charly" Braun war zeitlebens immer da, wenn man ihn brauchte. (Foto: privat)

Mit 80 Jahren ist der ehemalige Kommunalpolitiker und vielseitig engagierte Wiedenzhausener gestorben.

Völlig unerwartet ist am Samstag Johann Braun gestorben. Der Wiedenzhausener war 30 Jahre lang als Gemeinderat aktiv, davon zwölf Jahre als 2. Bürgermeister in der Gemeinde Sulzemoos. Des Weiteren war er lange Zeit als 2. Vorstand im Hotel- und Gaststättenverband des Landkreises Dachau tätig, sowie als Vorstandsmitglied der Metzgerinnung Dachau. Außerdem war er Mitglied in fast allen Vereinen seiner Heimatgemeinde.

Geboren wurde Hans Braun, genannt Charly, am 25. Juni 1943 als jüngstes Kind von sechs Geschwistern in Altomünster. Er wuchs in einer kleinen Landwirtschaft, beim "Jungabaur" in Wiedenzhausen, auf. Nach einer Ausbildung zum Automechaniker erlernte er auch noch das Metzgerhandwerk.

Die Blütezeit des "Huberwirts"

Im Jahr 1966 heiratete Hans Braun die jüngste "Huberwirt"-Tochter Anneliese Huber aus Wiedenzhausen, die er schon seit seiner Kindheit kannte. Gemeinsam bekamen sie zwei Kinder, Werner und Sandra. Nach dem Tod des Huberwirts übernahm das junge Ehepaar das Gasthaus und die Metzgerei, die nun eine neue Blütezeit erlebten.

1979 wurde der alte Gasthof abgerissen und neu gebaut. Im Jahr 1992 wurde die Metzgerei an den Sohn Werner und dessen Ehefrau Elisabeth übergeben. Die Gaststätte wurde für mehrere Jahre verpachtet, behielt aber weiterhin den Namen "Huberwirt". Seit 2009 ist sie wieder in Familienhand.

Sein Herz gehört den Löwen

Neben der Arbeit in der Metzgerei und in der Gastwirtschaft übte Hans Braun eine Vielzahl von Ehrenämtern aus. "Und wenn er gebraucht wurde, arbeitete der Charly nach wie vor gern an seiner alten Wirkungsstätte, beim ,Huberwirt', mit", schreibt Britta Huber in ihrem Nachruf.

In seiner Freizeit fuhr "Charly" Braun gern E-Bike-Fahren, spielte Golf oder ging ins Fitness-Studio. Sein Lieblingsfußballverein war 1860 München, zu dessen Heimspielen er regelmäßig ins Stadion fuhr. Viel Freude hatte er auch an seinen drei Enkelsöhnen Martin, Johannes und Manuel, sowie Urenkel Emilian. In den vergangenen Jahren kümmerte er sich zudem liebevoll um seine kranke Ehefrau.

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