Streit um Standort:Umweltgarten in Indersdorf

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Marktgemeinde will mit Projekt ökologisches Handeln fördern

Mit einem Umweltgarten soll das ökologische Denken und Handeln in der Marktgemeinde vorangebracht werden. In der ersten Sitzung des neuen Jahres hat die Freie Wähler-Fraktion einen Antrag für dieses Ökoprojekt gestellt. Die Einrichtung soll den Bürgern verschiedene Materialien des täglichen Gebrauchs aufzeigen und wie lange diese zur Verrottung benötigen. Gedacht ist ein eingezäunter Bereich mit Holztafeln, auf denen jeweils die Verrottungszeit eines Materials dokumentiert ist. Mit dieser Einrichtung könnte der mit drei bis vier Jahren eher kurzlebige Wollpullover oder die Baumwolljeans mit der bis zu tausend Jahren erhalten bleibenden Plastikflasche gegenüber gestellt werden. Dieses Umweltprojekt sollte der FW-Fraktion zufolge in Kooperation mit der Mittelschule eingerichtet werden. Als Standort wird von den Antragstellern der Philosophenweg im Biotop Glonnauen vorgeschlagen, der von vielen Bürgern zum Spaziergehen oder Joggen genutzt wird.

Gemeinderat Florian Socher von der Wählergruppe Um(welt)denken fände die Bezeichnung "Abfallschaugarten" anstatt Umweltgarten passender. Florian Ebner (Wählervereinigung EHW) schlug als Standort die Mittelschule vor, damit die Schüler sensibilisiert und in der Verantwortung sind. Diesem Argument stimmte auch Werner Scheib (CSU) zu, denn der Philosophenweg als öffentlicher Bereich würde sicher nicht so gut gepflegt werden. Diese Befürchtung hegte auch Hans Lachner (ebenfalls CSU), der sich um die Sauberkeit sorgt, denn letztendlich würde in diesen Umweltgarten "alles hineingeworfen, was nicht dort hingehört", sagte er. Für Thomas Loderer vom Bürgerblock Niederroth zählt der Lerneffekt am Philosophenweg indes mehr. Diesem Einwand stimmte auch Fraktionssprecher Helmut Ebert zu, der sich ob der langen Verfallszeiten sehr besorgt zeigte. Nach längerer Diskussion einigten sich die Räte auf die Errichtung eines "Umweltgartens" mit Einbeziehung der Mittelschule, der Standort soll noch geklärt werden.

© SZ vom 28.01.2019 / sies - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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