Straßenbauprojekt stößt auf Widerstand:Zeichen gegen die Ostumfahrung

Naturschützer pflanzen wieder Linde auf dem Magdalenenhof

Die Dachauer Kreisgruppe des Bund Naturschutzes will erneut ein Zeichen gegen die geplante Ostumfahrung von Dachau setzen. Die Naturschützer werden am Samstag, 21. April, um 13 Uhr auf dem Gelände des Magdalenenhofs Faber die mittlerweile vierte Linde pflanzen. Der Baum mit seinen herzförmigen Blättern sei das Wahrzeichen des Bund Naturschutzes, schreibt die Kreisgruppe in einer Pressemitteilung. Die Aktion solle deutlich machen, dass die Ostumfahrung eine sehr fragwürdige Straße sei, die das Gebiet östlich des "Schwarzen Grabens" zubetonieren würde. Auf einer Länge von knapp vier Kilometern gebe es verschiedene Schutzbereiche, die von der geplanten Ostumfahrung irreparabel zerstört würden, so die Naturschützer. Dazu gehörten der Bannwald in Höhe der Kläranlage und Biotope mit Feuchtgebüschen und naturnahen Feldgehölzen. Dort lebten bedrohte Arten wie die Libelle Helm-Azurjungfer und die Schmetterlingsart Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling. In Zeiten des Artenschwunds und weiterer Versiegelung der Landschaft habe die Natur als Lebensgrundlage des Menschen einen höheren Stellenwert als der Neubau einer umstrittenen Straße. Der Nutzen der Ostumfahrung sei für die Stadt und den Landkreis nahezu bei Null. Pendler stünden lediglich schneller im Stau. Dem gegenüber würden Flora und Fauna definitiv zerschnitten. Durch eine immer stärkere Verbauung verliere der Mensch den Zugang zur Natur. Das Geld für den Straßenbau sei besser im öffentlichen Nahverkehr angelegt.

© SZ vom 12.04.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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