Start erstmals eine Woche später:Frischer Wind am Karlsfelder See

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Hehre Ziele: Peter Brandl hat nicht weniger im Sinn, als dem Karlsfelder Siedlerfest zu einer echten Renaissance zu verhelfen. Als Wirt am Cannstatter Wasen in Stuttgart hat er das nötige Knowhow. (Foto: oh)

Festwirt Peter Brandl will das Siedlerfest wieder groß rausbringen

Das traditionelle Karlsfelder Siedlerfest, eines der größten privat organisierten Volksfeste Bayerns, startet künftig eine Woche später als gewohnt: Die 61. Auflage beginnt in diesem Jahr am 7. Juli und dauert bis 16. Juli. Die Veranstalter vom Siedlerbund wollen damit die alle zwei Jahre wiederkehrenden Überschneidungen mit Fußballwelt- und Europameisterschaft vermeiden. In den vergangenen Jahren hatte das Siedlerfest immer mehr Besucher eingebüßt, vor allem die jungen Gäste waren ausgeblieben. Nun will der neue Festwirt Peter Brandl "frischen Wind" in die Veranstaltung bringen. "Das Musikprogramm ist sehr jugendlastig", sagte Brandl bei einem Pressegespräch am Mittwoch. Lokalmatadoren wie Ois easy oder die Oktoberfestband 089 sollen mehr Partystimmung in das große Paulaner-Zelt bringen und bei schönem Wetter auch in den Biergarten. Brandl hat dafür auch einiges in die "Beschallungsanlage" investiert.

Seinen traditionellen Volksfestcharakter soll das Siedlerfest trotzdem behalten. Wie eh und eh spielt auch die Karlsfelder Blaskapelle. Die Küche bleibt ebenfalls traditionell bayerisch, wartet aber neben Klassikern wie dem halben Hendl mit Bier - die Mass kostet unverändert 7,80 Euro - auch mit einem "Bayern-Burger" auf. Siedlerbund-Festreferentin Christa Berger-Stögbauer gab dem neuen Wirt, der bereits für die nächsten drei Jahre fest verpflichtet worden ist, erstklassige Noten. Der Festausschuss habe es bereits getestet: "Das Essen ist hervorragend." Brandls Vater war selbst bis in die Siebzigerjahre Festwirt in Karlsfeld, sein Sohn hat nun den Ehrgeiz das Siedlerfest "annähernd" wieder zu seiner alten Größe zurückzuführen.

Dazu wurde extra die Dachauer PR-Agentur weimer & paulus engagiert, die das Siedlerfest nun gezielt als "Familienvolksfest" am See promotet. Bewusst werden dabei Attribute wie Gemütlichkeit und Tradition in den Vordergrund gestellt. Nach Eindruck von Geschäftsführer Philipp Paulus ist vielen Neubürgern gar nicht bewusst, dass es sich bei dem Siedlerfest um ein "richtiges Volksfest mit Karussell" handle. Insgesamt sind für das Fest am Karlsfelder See 40 Schausteller gebucht. Höhepunkt wird, wie in den Jahren zuvor, das Brillantfeuerwerk am Karlsfelder See sein. Es findet diesmal am Freitag, 14. Juli, nach Einbruch der Dunkelheit statt.

Anders als in Dachau oder Indersdorf soll es beim Karlsfelder Siedlerfest keine flächendeckenden Zugangskontrollen geben, keine Leibesvisitationen und auch kein pauschales Rucksackverbot. Die Besucher sollen sich wohl fühlen. "Sie können sowieso nie alle Unwägbarkeiten ausschließen", sagt die Festreferentin.

Weitere Informationen unter www.siedlerfest-karlsfeld.de. Dort ist es auch möglich, bereits online Plätze im Festzelt zu reservieren.

© SZ vom 01.06.2017 / gsl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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