Spielerische Hilfe für Senioren:Replay-Theater zeigt wahre Schurkenstücke

Dem Theater werden viele Aufgaben zugeschrieben: Es soll nicht nur unterhalten, sondern auch bessere Menschen aus den Zuschauern machen. Beim Senioren-Replay-Theater, zu dem der Dachauer Zweigverein des Katholischen Deutschen Frauenbunds eingeladen hatte, ist das Publikum auf alle Fälle klüger geworden, denn auf der Bühne ging es darum, die Maschen von Trickbetrügern zu entlarven, die jeden treffen können. Dass das Thema den Nerv der Senioren traf, zeigte die große Zahl interessierter Bürger, die der Einladung gefolgt waren. Die beiden Darstellerinnen des Senioren-Replay-Theaters konnten unter Einbezug der Zuschauer sehr anschaulich darstellen, wie der Enkeltrick am Telefon funktioniert, wenn ein angeblicher Polizeibeamter alle Wertsachen "sicherheitshalber" mit zur Wache nehmen will, oder ein falscher Handwerker unangemeldet vor der Türe steht und mit dem Kunden über einen Schaden diskutiert, während ein Zweiter über die geöffnete Terrassentüre oder angelehnte Wohnungstür eindringt und wertvollen Gegenstände verschwinden lässt. Es kann auch passieren, dass Kunden beim Geldabheben beobachtet werden. Kaum zu Hause angekommen, klingelt ein Betrüger, der sich als Bankangestellter ausgibt. Es täte ihm leid, behauptet er dann, aber man müsse das ausbezahlte Geld kontrollieren, da es sich um Falschgeld handeln könnte - was der Betrüger dann natürlich bestätigt. Um das Opfer einzuschüchtern, wird sofort darauf hingewiesen, dass der Besitz von Falschgeld strafbar sei. Und natürlich ist auch das alles nur Theater.

© SZ vom 03.12.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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