Spektakulärer Drogenfund:Haschlager in Abbruchhaus

Polizei stellt in Karlsfeld mehr als 37 Kilogramm Marihuana sicher

Ermittler der Polizei haben am Dienstag ein Drogenversteck in einem leeren Karlsfelder Abbruchhaus ausgehoben. Nach Angaben des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord fanden die Beamten dort 37 Kilogramm Marihuana und 60 Gramm Kokain. Rund zehn Beamte waren im Einsatz. Bei der Entdeckung handelt es sich um einen der größten Funde der vergangenen Jahre im Landkreis Dachau. Grob geschätzt könnten die Substanzen einen Marktwert von fast 400 000 Euro erreichen, womit es sich bei dem Besitzer wohl nicht um einen kleinen Schulhofdealer handeln dürfte.

Laut Dachauer Nachrichten sind Mitarbeiter einer Abrissfirma durch Zufall auf die Drogenpakete gestoßen. Einer der Arbeiter soll während der Brotzeitpause in der Doppelgarage des Einfamilienhauses auf eine lose Bodendiele getreten und beinahe in die darunterliegende Werkstattgrube gestürzt sein. Dort habe er die mit Klebeband fixierten Drogenpakete gefunden, heißt es in dem Bericht. Das Haus in einer Karlsfelder Wohnsiedlung wird seit dieser Woche entkernt. Die für Rauschgiftdelikte zuständige Staatsanwaltschaft München II leitet die Ermittlungen. Details zum Drogenfund oder zu Verdächtigen nannte eine Behördensprecherin mit Verweis auf die laufenden Untersuchungen nicht.

Der letzte Drogenfund in vergleichbarer Größenordnung im Landkreis liegt bereits ein paar Jahre zurück: 2017 fand die Polizei in einem Maisfeld bei Altomünster eine rund 300 Meter lange Cannabis-Plantage mit 180 Pflanzen, deren Ernte große Mengen an Marihuana eingebracht hatte. Im selben Jahr wurde ein 26 Jahre alter Biologielaborant aus Dachau wegen schwunghaften Handels mit mehr als 60 Kilogramm Marihuana zu einer Haftstrafe von fünf Jahren und neun Monaten verurteilt.

© SZ vom 13.06.2020 / THBA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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