Soziale Arbeitsbedingungen:Dachau will fair handeln

Die Stadt strebt den Titel als "Fair-Trade-Town" an

Großstädte wie München, Stuttgart oder Hamburg machen schon mit, aber auch die kleine Landkreisgemeinde Petershausen unterstützt seit 2014 als sogenannte "Fair-Trade-Town" den fairen Welthandel. Jetzt will strebt auch die Stadt Dachau diesen Titel an. Einen entsprechenden Antrag des ehrenamtlich betriebenen Weltladens in der Altstadt billigten die Stadträte im Haupt- und Finanzausschuss einstimmig. Basis für das Siegel sind die Richtlinien des Vereins Transfair, der seit gut zwanzig Jahren die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Kleinbauern und Arbeiterin in der sogenannten Dritten Welt durch faire Abnahmepreis fördert.

"Sie trinken schon fair gehandelten Kaffee", sagte Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) zu den Stadträten - die Kommunalpolitiker haben vor Jahren entschieden, im Sitzungssaal fair gehandelten Kaffee auszuschenken und Kekse aus fairem Handel zu servieren. Um den Titel "Fair-Trade-Town" zu erhalten, reicht das aber nicht aus. Vielmehr sollen fair gehandelte Produkte in Schulen, Kirchen und Vereinen verwendet, im örtlichen Handel, Cafés und Gastronomie angeboten werden. Auch Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit gehören zum Konzept. Um alle Kriterien in Dachau umzusetzen, hat das Team vom Weltladen bereits Kontakte geknüpft. "Eine gute Initiative", lobt Florian Schiller (CSU) und Christa Keimerl (SPD) findet, "das steht der Stadt bestimmt gut an. Luise Krispenz (Grüne) mahnte: "Regionalität sollte als Kriterium auch eine Rolle spielen."

© SZ vom 26.10.2019 / pes - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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