Sozial gefördertes Projekt:Wohnen unter einem Dach

Karlsfeld plant ein Mehrgenerationenhaus

Die Gemeinde Karlsfeld will gemeinsam mit der Genossenschaft Maro ein Mehrgenerationenhaus mit 19 Wohnungen bauen. Einen entsprechenden Grundsatzbeschluss hat der Gemeinderat am Donnerstag einstimmig gefasst. Als Standort ist ein Grundstück der Gemeinde am Ortseingang an der Bayernwerkstraße unweit des S-Bahnhofs vorgesehen. Vertreter aller Fraktionen sprachen sich für eine große Lösung mit 1900 Quadratmetern Geschossfläche aus, auf der 19 Wohnungen für Alt und Jung untergebracht werden könnten, davon zwölf sozial geförderte. "Wir haben ein Problem mit bezahlbarem Wohnraum in der Gemeinde", sagte Bürgermeister Stefan Kolbe (CSU). Das Mehrgenerationenhaus soll ein erster Schritt zur Schaffung von vergünstigten Wohnungen in Karlsfeld sein. In keiner Landkreis-Gemeinde ist Wohnen so teuer wie in der Nachbargemeinde zur Landeshauptstadt München.

Die Initiative für das Mehrgenerationenhaus geht auf die ehemalige SPD-Sozialreferentin und Vorsitzende des Fördervereins Seniorenvilla, Karin Boger, zurück. Seit 13 Jahren kämpft die mittlerweile 75-Jährige für betreutes Wohnen im sozialen Wohnungsbau. Nach dem Votum des Gemeinderats zeigte sie sich zufrieden. "Ich bin richtig glücklich."

Nun müssen noch einige Details geklärt werden, zum Beispiel, ob das Grundstück verkauft oder der Maro in Erbpacht zur Verfügung gestellt wird. Angesichts der prekären Haushaltslage der Gemeinde favorisieren viele Gemeinderäte den Verkauf.

© SZ vom 20.02.2016 / gsl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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