Sicherheit für Fußgänger:Querungshilfe soll Unfallrisiko mindern

Das Thema war der Gemeinde so dringlich, dass es außerplanmäßig in die Tagesordnung des Haimhausener Gemeinderates aufgenommen wurde: die Minimierung von Unfallrisiken an der Bundesstraße 13 im Bereich des nördlichen Abzweigs nach Haimhausen. Anlass ist der Unfall einer jungen Radfahrerin, die dort kürzlich beim Versuch, die Bundesstraße nach Haimhausen zu überqueren, von einem Pkw erfasst und dabei erheblich verletzt wurde. Jetzt soll dort eine Überquerungshilfe die gefährliche Situation entschärfen. Dafür machen sich die CSU-Fraktion und die Fraktion der Bürgerstimme Haimhausen übereinstimmend stark. In zwei Anträgen fordern beide Fraktionen die Gemeinde auf, sich dafür beim Staatlichen Bauamt Freising, dem Baulastträger, einzusetzen. Außerdem soll die Gemeinde entlang der Verlängerung der Hauptstraße vom Ortsrand bis zur B 13 einen Geh- und Radweg bauen und mit den Grundstückseigentümern in Verhandlungen treten. Das örtliche Ingenieurbüro Dost hat sich angeboten, die Entwurfsplanung für den Geh- und Radweg unentgeltlich zu bewerkstelligen.

Dass die Gemeinde beim Staatlichen Bauamt Freising mit ihrem Anliegen auf offene Ohren stoßen wird, daran hat Bürgermeister Peter Felbermeier so seine Zweifel. "Ich fürchte, dass das so lange nichts wird, bis der Autobahnausbau der A 92 abgeschlossen ist." Für den geschäftsleitenden Beamten der Gemeinde Haimhausen wäre "die Zukunft ein Kreisverkehr" an der Stelle. Da rannte er beim Vorsitzenden der CSU-Fraktion Thomas Mittermair offene Türen ein. "Ich verstehe nicht, warum das in Italien und in Frankreich geht? Hier sind wir so etwas von Gestern." Pessimistisch äußerte sich Michael Kuffner von der Bürgerstimme: "Man kann darauf warten, dass wieder ein Unfall passiert."

© SZ vom 09.06.2017 / rk - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: