Seniorenbeirat im Landkreis Dachau:Wider die Ego-Mentalität

Ex-Landrat Hansjörg Christmann mahnt Solidarität mit Senioren an

"Etwas bewegen für die Senioren": So lautet die Losung des 17-köpfigen Seniorenbeirates im Landkreis Dachau. Dessen Vorsitzender Hermann Krusch erläuterte bei einem Besuch der Senioren-Union die Aufgaben, Themen und Aktionen des Gremiums, das sich monatlich im Landratsamt trifft. Seine Aufgaben liegen, so Krusch besonders in der Unterstützung und Beratung des Landrats und der Kreisverwaltung bei allen seniorenspezifischen Themen. Der Beirat verstehe sich als überparteiliche und unabhängige Stimme der Senioren und sei auch Ansprechpartner für die Seniorenbeauftragten der Landkreisgemeinden und Gemeindeverwaltungen. Der Beirat befasst sich mit den unterschiedlichsten Themen: von Fragen der Mobilität und des Wohnens im Alter über den Mangel an Pflegeplätzen oder nicht vorhandene öffentlicher Toiletten bis hin zu materieller Armut oder sozialer Einsamkeit im Alter. Daneben wirkt der Beirat an wichtigen Publikationen mit, so am Seniorenratgeber "Älter werden im Dachauer Land" und an der "Notfallmappe".

Der Vorsitzende des Kreisverbands der Senioren-Union, Bernhard Gaigl, erklärte, dass seine Arbeitsgemeinschaft der CSU natürlich eine parteipolitische Prägung habe, dennoch sei man mit dem Seniorenbeirat in einer gemeinsamen Mission unterwegs. "Wir wollen etwas bewegen für die Senioren in unserem Landkreis, das ist uns gemeinsam", sagte Bernhard Gaigl. Kein einfaches Ziel, wie der frühere Landrat Hansjörg Christmann (CSU) erklärte. Denn um "den Solidaritätsgedanken, wo es nur geht, stark zu machen" müsse die "verbreitete Egomentalität" überwunden werden, sagte Christmann, einer der stellvertretenden Vorsitzenden der Senioren-Union im Landkreis.

© SZ vom 16.12.2019 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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