Schwabhausen:Gemeinde plant neuen Radweg

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  • Schwabhausen plant einen Geh- und Radweg vom Bahnhof zur Kreisstraße 10 zwischen Stetten und Puchschlagen.
  • Die Steigung muss mit einer 70 Meter langen Rampe überbrückt werden.
  • Eine erste Kostenschätzung beläuft sich auf rund 170 000 Euro.

Von Renate Zauscher, Schwabhausen

Die Gemeinde Schwabhausen will einen Geh- und Radweg vom Bahnhof zur Kreisstraße 10 zwischen Stetten und Puchschlagen bauen. Er soll parallel zur Bahnlinie auf deren Ostseite verlaufen: vom Parkplatz am Bahnhof bis zum Bahnübergang an der Kreisstraße. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats wurde intensiv darüber diskutiert, wie der Weg im Bereich einer steilen Böschung am Beginn des Bahngeländes geführt werden soll. In der Diskussion wurde allerdings auch die grundsätzliche Frage gestellt, ob der Bau des Radwegs überhaupt sinnvoll ist. "Wer wird hier denn überhaupt fahren?", wollte Gemeinderat Florian Scherf (CSU) wissen.

Für Bürgermeister Josef Baumgartner (FW) steht der Nutzen des Wegs außer Frage. Gerade für Schüler aus Puchschlagen sei dieser Weg zum Bahnhof eine große Erleichterung, sagte er. Nach jetziger Planung müsste der Höhenunterschied im Bereich der Bahnböschung mit einer Rampe überbrückt werden. Sie dürfte, um behindertengerecht zu sein, eine maximale Steigung von sechs Prozent nicht überschreiten und hätte deshalb eine Länge von 70 Metern.

Von Gemeinderat Georg Sonnenberger (FW) wurde daher eine alternative, etwas längere Wegführung ins Gespräch gebracht. Bei den Kosten der beiden Varianten besteht laut Josef Baumgartner kein großer Unterschied: Zwar wäre die Strecke entsprechend dem Vorschlag von Sonnenberger rund 30 Meter länger, dafür käme man aber mit geringeren Aufschüttungen zurecht. Ungeklärt ist laut Baumgartner allerdings, ob das Gelände, das für den längeren Weg nötig wäre, zur Gänze in Gemeindebesitz ist oder ob zusätzlicher Grunderwerb nötig wäre. Insgesamt rechnet die Gemeinde mit Kosten von 170 000 Euro. Laut Kämmerin Monika Sandmair kann man mit staatlichen Fördergeldern rechnen, unklar sei jedoch in welcher Höhe diese fließen würden.

"Wir sollten jetzt richtig anschieben"

Angedacht ist eine durchgehende Asphaltierung des Wegs, der teilweise über einen bereits vorhandenen landwirtschaftlich genutzten Wirtschaftsweg führen soll. Von Wolfgang Hörl (Bürgerblock Arnbach) kam der Vorschlag, den Weg zunächst nur zu schottern, um die Kosten von 170 000 auf vielleicht 120 000 Euro senken zu können. Hörls Argument: Noch wisse man nicht, wann der Anschluss des Weges an einen vom Landkreis geplanten Geh- und Radweg zwischen Stetten und Puchschlagen erfolgen könne. Bis dahin solle man sich mit der kostengünstigeren Variante begnügen. Diesem Vorschlag wurde allerdings von verschiedener Seite widersprochen. Für spätere Verbesserungen oder auch Reparaturarbeiten gebe es wohl keine Fördermittel mehr, gab Dieter Rubner (UBV) zu bedenken: "Wir sollten jetzt", so Rubner, "richtig anschieben".

Bürgermeister Baumgartner verwies darauf, dass für einen Baubeginn im nächsten Jahr jetzt bis zum September die Fördermittel beantragt und die entsprechenden Pläne vorgelegt werden müssten. Kleinere Änderungen seien dann immer noch möglich. Man einigte sich deshalb darauf, der vorgelegten Planung grundsätzlich zuzustimmen. Gleichzeitig aber solle das Planungsbüro eine laut Baumgartner "fundierte Kostenrechnung" für beide Varianten erstellen, auf Grund derer der Gemeinderat sich dann für eine der Alternativen entscheiden werde.

© SZ vom 19.08.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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