Schwabhausen:Knappe Entscheidung

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Wolfgang Hörl wird mit einer Stimme Vorsprung neuer Zweiter Bürgermeister

Von Renate Zauscher, Schwabhausen

Die langjährige Gemeinderätin und Zweite Bürgermeisterin von Schwabhausen, Edeltraud Lachner, muss bekanntlich ihre Ämter aus gesundheitlichen Gründen niederlegen. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats wurde ihrem Rücktrittsantrag zugestimmt; gleichzeitig musste in geheimer Wahl ein Nachfolger für das Amt des stellvertretenden Bürgermeisters gefunden werden. Die Wahl wurde zum Kopf-an-Kopf-Rennen der Kandidaten von CSU und Bürgerblock Arnbach: Florian Scherf und Wolfgang Hörl. Letzterer setzte sich mit einer Stimme Vorsprung gegen Scherf durch.

Scherf war vom Fraktionsvorsitzenden der CSU Schwabhausen, Georg Hillreiner, vorgeschlagen worden. Florian Scherf sei als Mitarbeiter der Stadt Dachau mit kommunalen Angelegenheiten bestens vertraut, sagte Hillreiner. Außerdem sollten erster und zweiter Bürgermeister nicht aus der gleichen Fraktion kommen. Hans Bopfinger von den Freien Wählern Schwabhausen, die mit der Gruppierung des Bürgerblocks Arnbach in einer Fraktionsgemeinschaft verbunden sind, schlug seinerseits Wolfgang Hörl vor und bekam dabei Unterstützung vom Bürgermeister: Es sei "Tradition, dass der zweite Bürgermeister aus Arnbach kommt", argumentierte Josef Baumgartner von den Freien Wählern. Entsprechend der Sitzverteilung im Rat dürfte Hörl alle Stimmen von Freien Wählern und Bürgerblockvertretern samt der von Josef Baumgartner bekommen haben, Scherf dagegen je fünf Stimmen von CSU und UBV.

Noch im Vorfeld der Wahl war ausführlich über die Höhe der Aufwandsentschädigung diskutiert worden, die der zweite Bürgermeister künftig erhalten soll. Der Rat entschied sich für die Auszahlung einer monatlichen Pauschale von 600 Euro, mit der auch kurzzeitige Vertretungen des Bürgermeisters abgegolten sind. Aufseiten von CSU und UBV hatte man für eine niedrigere Summe plädiert, während man bei den Freien Wählern und dem Bürgerblock Arnbach einen Betrag von 600 Euro für angemessen hielt. Bürgermeister Baumgartner sieht in der Höhe des von der Verwaltung vorgeschlagenen Betrags eine "Anerkennung des Amts". Auch hier fiel die Entscheidung ganz knapp aus: 12:9 für eine Aufwandsentschädigung von 600 Euro. Wie hoch der Betrag sein soll, den der zweite Bürgermeister dann erhält, wenn der Gemeindechef länger als 30 Tage sein Amt nicht ausüben kann, will der Schwabhausener Rat erst dann entscheiden, wenn dieser Fall tatsächlich eintritt.

Auf den Platz von Edeltraud Lachner rückt der Listennachfolger des Bürgerblocks Arnbach, Franz Reindl. Veränderungen gibt es auch in den Ausschüssen. Für Wolfgang Hörl (BBA), der mehr Zeit für sein neues Bürgermeisteramt haben möchte, rückt Hans Bopfinger (FWS) in den Finanzausschuss, der seinerseits aus dem Ausschuss für Bau und Umwelt ausscheidet. Bopfingers bisheriges Stellvertreteramt im Finanzausschuss wird von Franz Reindl übernommen. Im Ausschuss für Bau und Umwelt wird der Bürgerblock künftig von Sven von Kummer und Franz Reindl als Stellvertreter vertreten sein.

© SZ vom 13.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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