Schwabhausen:Grundschulkinder sind versorgt

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Ferienbetreuung geht weiter, muss aber kostengünstiger werden

"Die Ferienbetreuung der Grundschulkinder ist gesichert". Dies teilte Bürgermeister Josef Baumgartner (FW) mit, nachdem sich der Gemeinderat in öffentlicher wie nicht-öffentlicher Sitzung mit dem Thema befasst hatte. Details einer neuen Regelung mit der Arbeiterwohlfahrt (Awo) Dachau, die als Projektträger fungiert, könnten zunächst aber noch nicht formuliert werden, sagte Baumgartner am Tag nach der Sitzung, da der neue Vertrag noch von beiden Seiten unterzeichnet werden müsse. Zwar werde man voraussichtlich den "Umfang des Angebots etwas reduzieren", grundsätzlich aber sei man dabei, einen guten Weg zu finden.

Die Arbeiterwohlfahrt hat die Ferienbetreuung für Grundschulkinder seit vergangenem Herbst angeboten. Esther Hantke, die für das Ganztagesangebot der Awo zuständig ist, berichtete den Gemeinderäten, was seit Schuljahresbeginn alles unternommen worden ist und was noch auf dem Programm steht: Sportliche und kreative Angebote oder Spiele gehören ebenso zum Angebot wie der ein oder andere Ausflug. Der Gemeinderat zeigte sich von der Vielfalt der Aktionen durchaus beeindruckt. Was ihm allerdings Sorgen macht, ist die Tatsache, dass manche Ferienwochen, etwa die in den Pfingstferien, nur schlecht gebucht waren und das Defizit daher mit rund 6700 Euro größer als erwartet ist. Die Ganztagsschule funktioniert nur mit einer Ferienbetreuung", sagte Hantke. Gäbe es diese Betreuung nicht, "dann müsste die Gemeinde eine Hortbetreuung für einhundert Kinder bereitstellen".

Von Seiten der Ratsmitglieder kamen verschiedene Vorschläge, wie eine Kostenreduzierung erreicht werden könnte. Sie reichten von der Reduzierung des Angebots in buchungsschwachen Ferienzeiten bis zu einer Kooperation mit anderen Gemeinden. Eine weitere Alternative wäre die, das sehr Personal-aufwendige Anmeldesystem zu ändern. Auch die Möglichkeit, schlecht gebuchte Betreuungszeiten mit weniger als acht teilnehmenden Kindern kurzfristig aus dem Angebot zu streichen, gäbe es. Oder die, das Betreuungsgeld pro Tag, das jetzt bei zehn Euro liegt, anzuheben. Wirklich überzeugend für die Ratsmitglieder war keiner dieser Vorschläge. Bei kurzfristigen Kursstreichungen könnten die Mitarbeiter, die dann einen Verdienstausfall haben, nicht mitmachen, fürchtet Esther Hantke. Auch bei den Gemeinderäten kam dieser Vorschlag nicht gut an: "Wir brauchen eine gewisse Verlässlichkeit bei den Buchungen", sagte etwa Wolfgang Hörl (Bürgerblock Arnbach).

Bei zu hohen Kosten - zum täglichen Betreuungsgeld kommt auch das Geld für die Mittagsverpflegung und den ein oder anderen Ausflug hinzu - könnten dagegen die Buchungen weiter sinken. Tatsächlich kostendeckend seien nur solche Ferienwochen, in denen im Schnitt mindestens 18 Kinder angemeldet sind, hieß es in der Sitzung. Auf welche Sparvariante sich Awo und Gemeinderat verständigen, wird nach Vertragsunterzeichnung mitgeteilt.

© SZ vom 06.08.2015 / RZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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