Schwabhausen:Gemeinsam unter einem Dach

In Rumeltshausen entsteht ein inklusives Wohnheim

In Rumeltshausen soll in zwei Doppelhaushälften ein Wohnheim entstehen, in dem Menschen mit Behinderung zusammen mit einigen Betreuern leben. Der Bauausschuss des Gemeinderats stimmte in seiner jüngsten Sitzung dem Projekt mit sechs zu drei Stimmen zu. Gleichzeitig befreite er den Bauträger von einigen Vorgaben. So können die Doppelhaushälften etwas weiter Richtung Süden verschoben werden, damit der Giebel des Garagenbaus nicht im Wege ist, wenn aus dem oberen Stockwerk Menschen gerettet werden müssten. Als Mieter der beiden Doppelhaushälften fungiert das Franziskuswerk Schönbrunn, das laut Bürgermeister Josef Baumgartner schon lange nach Möglichkeiten zur Einrichtung gemischter Wohnformen gesucht hat.

Im Bauausschuss gab es einige Gegenstimmen gegen die geplante Nutzung. Wolfgang Hörl (BBA) und Dieter Rubner erklärten, das Vorhaben sei "gewerblicher Art". Hörl meldete zudem Bedenken bei der Stellplatzordnung an. Baumgartner verwies jedoch darauf, dass die künftigen Bewohner weder motorisiert seien, noch einen Führerschein besäßen. Hans Bopfinger (FWS) sprach davon, dass der Bau für ihn "völlig überdimensioniert" sei - ein Einwand, dem der Bürgermeister mit dem Hinweis widersprach, dass es sich lediglich um eine Verschiebung des Bauraums, nicht aber um eine Umfangsvergrößerung des geplantes Gebäudes handle. Die vorgesehene Vermietung des Hauses, das von einem Bauträger errichtet wird, sei nicht anders zu bewerten als jede andere Gebäudenutzung über eine Vermietung.

© SZ vom 08.05.2015 / RZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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