Schwabhausen:Drohne kollidiert beinahe mit Airbus

Am Donnerstagabend kommt es über der Ortschaft Schwabhausen in 1700 Metern Höhe zu einer gefährlichen Begegnung. Jetzt sucht die Polizei den Drohnenpiloten

Eine Drohne ist am Donnerstagabend beinahe mit einem Airbus kollidiert. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern Nord jetzt mitteilt, kam es gegen 19 Uhr in 1700 Metern Höhe über der Ortschaft Schwabhausen zu einer "überaus gefährlichen Begegnung". Der Polizei zufolge war ein mit mehr als 100 Passagieren besetzter Airbus im Landeanflug auf den Flughafen München, als der Kapitän bei dem Blick aus dem seitlichen Cockpitfenster eine Drohne bemerkte.

Das unbemannte Fluggerät befand sich auf gleicher Höhe wie der Jet und in lediglich zehn Metern Entfernung neben der rechten Flügelspitze. Den Piloten zufolge hatte die Drohne einen Durchmesser von 50 Zentimetern, war von orange-blauer Farbe und verfügte über vier Rotoren. Im Falle einer Kollision zwischen den beiden Fluggeräten wäre die Sicherheit der Passagiere erheblich gefährdet worden, teilte die Crew mit.

Laut Mitteilung der Deutschen Flugsicherung geschah dieser Vorfall im Luftraum oberhalb des nördlichen Ortsrandes Schwabhausens. Mit einem Zeugenaufruf wendet sich die Polizei nun an die Bevölkerung. Wer in diesem Bereich am Donnerstagabend entsprechende Wahrnehmungen gemacht hat und Hinweise auf den Drohnenpiloten machen kann, wird gebeten, sich bei der Polizeiinspektion Dachau, Telefon 08131 / 5610 zu melden. Die Kriminalpolizei weist darauf hin, dass für den Flugbetrieb mit Drohnen klare gesetzliche Regelungen gelten und eine Annäherung an Luftfahrzeuge aller Art nicht nur überaus gefährlich, sondern auch verboten ist. Der Straftatbestand des gefährlichen Eingriffes in den Luftverkehr ist mit empfindlichen Freiheitsstrafen sanktioniert.

© SZ vom 06.08.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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