Schutz der Schüler:Hecke statt Mauer

Lesezeit: 1 min

Die Grundschulen Augustenfeld und Ost sollen abgeschirmt werden

Bürger radeln mitten durch die spielenden Kinder auf dem Pausenhof, lassen ihre Hunde dort frei laufen oder hinterlassen am Wochenende auf den Grünflächen ihren Müll. Weil sich offenbar immer mehr Menschen im Umfeld der Dachauer Grund- und Mittelschulen rücksichtslos verhalten, wird die Stadt auf Wunsch der Rektorinnen nun Maßnahmen ergreifen. Ein massiver Zaun rund um die Schulen, wie ihn der Stadtrat schon mehrfach in der Vergangenheit abgelehnt hat, wird auch jetzt nicht errichtet. Aber mit dichten Hecken sollen künftig die Grenzen des Pausenhofs an den Grundschulen Augustenfeld und Ost sowie der Mittelschule-Süd eingefriedet werden. Auch werden am Zugang aller Schulen Hinweisschilder mit klaren Verhaltensregeln installiert. Diese Maßnahmen für mehr Sicherheit an den Schulen hat die Verwaltung gemeinsam mit den Schulleiterinnen erarbeitet und der Familien- und Sozialausschuss einstimmig beschlossen. Angestoßen wurde das Thema von der CSU-Fraktion, die nach einem Übergriff auf eine Schülerin in Augsburg im vorigen Jahr einen entsprechenden Antrag gestellt hatte. Nun habe sich gezeigt, "dass wir noch an einigen Punkten die Sicherheit der Kinder verbessern können", begrüßte Schulreferentin Katja Graßl (CSU) das Ergebnis.

Die jetzt beschlossene Umfriedung einiger Schulen mit einer Art grünem Zaun vermeidet nun abweisend wirkende Metallbarrieren oder Mauern und erfüllt doch die Funktion, die sich die Rektorinnen wünschen. Nämlich eine klare Abgrenzung des Pausenhofs einerseits für die Schüler, die sich im Spiel schon einmal vergessen und bis zur Straße laufen. Vor allem aber eine Grenze für Passanten, die künftig dann klar per Hausrecht vom Gelände verwiesen werden können. Mehr Sicherheit an den Schulen bieten auch Telefone in allen Klassenzimmern und ein elektronisches Schließsystem. Einrichtungen, die an den meisten Schulen vorhanden sind und dort noch nachgerüstet werden, wo sie bisher fehlen. "Wichtig ist, dass alle Schulen den gleichen Standard haben", betonte Stadträtin Graßl (CSU). In diesem Sinn behandelten die Stadträte dann auch den Wunsch der Grundschule-Süd nach einem Budget von 2000 Euro, um für die Kinder der zweiten und dritten Klasse als verhaltenspräventive Maßnahme einen Selbstbehauptungskurs zu organisieren. Wenn schon Verhaltensprävention, dann gerne überall, fanden die Stadträte. Deshalb sollen nun alle Grund-und Mittelschulen einen städtischen Zuschuss abrufen können, wenn sie für ihre Schüler so ein Angebot für sinnvoll erachten und organisieren möchten.

© SZ vom 20.05.2019 / pes - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: