Schlosskonzert:Sonaten für Klavier und Violine

Fünf Stücke für Violine und Klavier stehen am Samstag, 20. Januar, um 20 Uhr bei den Dachauer Schlosskonzerten auf dem Programm. Es spielen Kristóf Baráti (Violine) und Gábor Farkas (Klavier).

Die Sonate op. 23 nimmt schon ihrer Tonart wegen eine Sonderstellung in Beethovens Schaffen ein. A-Moll scheint für ihn mit alter Musik verbunden zu sein. In der 1800 komponierten Sonate lassen sich auffallend viele Merkmale barocker Tonsprache finden. Wie eng Lied und Sonate im 19. Jahrhunderte miteinander zusammenhängen, lässt sich nicht zuletzt an den den ersten beiden Violinsonaten von Brahms belegen, in denen dieser auf Vertonungen von Gedichten seines Freundes Klaus Groth zurückgegangen ist. Bereits in den ersten Takten seiner zweiten Sonate zitiert er sein Lied "Komme bald". Mit Eugène Ysaÿe schließt sich der Kreis der Komponisten, die für ihr Instrument die anspruchsvollsten Solo-Kompositionen geschrieben haben. Jede seiner sechs Solo-Sonaten ist einem großen Geiger der Zeit gewidmet: die dritte dem rumänischen Komponisten George Enescu.

Kristóf Baráti, 1979 in Budapest geboren, war 2010 erster Preisträger des Paganini-Wettbewerbs in Moskau, der als Oscar unter den Auszeichnungen für Violine gesehen wird. Gábor Farkas begann sein Musikstudium bereits mit fünf Jahren und schloss es an der Franz-Liszt-Musikakademie in Budapest mit Auszeichnung ab.

© SZ vom 18.01.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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