Rund drei Prozent billiger:Stadtwerke senken Strompreise

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Kunden der Dachauer Stadtwerke müssen künftig weniger für Strom bezahlen. "Dank einer optimierten Beschaffung und den Entwicklungen auf dem Strommarkt konnten wir Strom günstiger für unsere Kunden einkaufen", sagt Christian Diecke, Vertriebsleiter bei den Stadtwerken Dachau. "So ist es möglich geworden, dass wir die Strompreise ab 1. Januar 2021 in allen Tarifen um durchschnittlich drei Prozent absenken können, bei den Wärmestromtarifen sogar um acht Prozent." Die Einsparungen fallen je nach Tarifart und Höhe des Gesamtjahresverbrauchs unterschiedlich aus. So zahlt ein Verbraucher im Tarif "BestStrom D privat" bei einem Jahresverbrauch von 3500 Kilowattstunden um durchschnittlich 33 Euro weniger im Jahr. Der Grund für die Preissenkung: Um die Verbraucher zu entlasten, hat die Bundesregierung die Umlage aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz für die nächsten zwei Jahre gedeckelt. Für 2021 wurde sie auf 6,5 Cent pro Kilowattstunde festgelegt. Ohne diese Maßnahme würde die Umlage um rund drei Cent pro Kilowattstunde höher ausfallen. Die Entgelte für die Nutzung und den Ausbau der Stromnetze sind leicht gesunken. Um den klimaschädlichen CO₂-Ausstoß zu reduzieren, wird auf Grundlage des Brennstoffemissionshandelsgesetzes zum 1. Januar 2021 ein CO₂-Preis in Höhe von 0,541 Cent pro Kilowattstunde brutto auf Erdgas eingeführt. "Auf diese Preisbestandteile haben die Stadtwerke keinen Einfluss", heißt es in einer Pressemitteilung. Dennoch schaffe man es, die Erdgaspreise für 2021 stabil zu halten. Ein Grund dafür sei die langfristig angelegte Beschaffungspolitik der Stadtwerke. "Fair kalkulierte Energiepreise sind für die Stadtwerke Dachau Anspruch und Verpflichtung zugleich", heißt es in der Mitteilung weiter. Den größten Anteil an den Energiepreisen machen zahlreiche staatliche Abgaben und Umlagen sowie Netzentgelte aus. Ab dem 1. Januar gilt bei den Energiepreisen wieder der reguläre Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent, der in der zweiten Jahreshälfte 2020 aufgrund der Corona-Pandemie um drei Prozentpunkte abgesenkt worden war.

© SZ vom 13.11.2020 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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