Röhrmoos:Lücke im Radwegenetz

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Die Polizei bezeichnet die Strecke von Sigmertshausen nach Rumeltshausen als gefährlich, das Landratsamt will einen Radweg bauen. Doch das zieht sich.

A. Schultes

Der geplante Ausbau des Radwegs zwischen Sigmertshausen und dem Kreisverkehr Rumeltshausen soll eine entscheidende Lücke des Radwegenetzes im Landkreis schließen. Im Vordergrund steht die Sicherheit auf dieser für Radfahrer äußerst gefährlichen Strecke. Wann das Projekt realisiert werden kann, ist derzeit unklar. Noch haben die Verhandlungen mit den vom Ausbau betroffenen Grundstückseigentümern nicht begonnen.

Zwischen dem Kreisverkehr in Rumeltshausen und Sigmertshausen fehlt ein Radweg. (Foto: www.joergensen.com)

Der geplante Bau ist Teil des im Jahr 2006 vom Kreisausschuss beschlossenen Radwegekonzepts. Zuständig für den etwa zwei Kilometer langen Abschnitt entlang der Kreisstraße DAH 10 ist der Landkreis. Das Landratsamt hat mit den Gemeinden Röhrmoos und Schwabhausen bereits eine Vorplanung erstellt. Der Radweg soll auf der nordwestlichen Seite entstehen, also von Sigmertshausen kommend rechts von der Kreisstraße.

"Die Realisierung des Radwegs zwischen Sigmertshausen und dem Kreisverkehr Rumeltshausen stellt einen entscheidenden Lückenschluss im Radwegenetz dar", sagt Torsten Kohlmann, Sachgebietsleiter Tiefbau im Landratsamt. Seit 2004 gibt es den Radweg entlang der Kreisstraße DAH 10 zwischen Großinzemoos und Sigmertshausen. Einige Teilvorhaben des Radwegekonzepts seien auch in anliegenden Gebieten realisiert worden. Im Jahr 2007 entstand der Radweg nach Rumeltshausen entlang der Kreisstraße DAH 10.

2008 folgte der Weg zwischen Großinzemoos und Straßbach, im Folgejahr wurde dieser bis Markt Indersdorf ausgebaut. Ebenfalls im Jahr 2009 kam der Radweg zum Assenhausener Berg hinzu, der bis zum Kreisverkehr Rumeltshausen führt. Da er entlang der Staatsstraße 2050 verläuft, errichtete ihn das Staatliche Bauamt Freising.

So haben Radler in den vergangenen Jahren bereits mehrere Strecken vorbei an Feldern und Wäldern hinzugewonnen. Doch noch fehlt der Ausbau zwischen Sigmertshausen und dem Kreisverkehr. "Ich halte den Radweg für äußerst wichtig im Sinne der Verkehrssicherheit", sagt der Röhrmooser Bürgermeister Hans Lingl (Freie Wähler). "Der Abschnitt ist eine offenkundige Lücke im Radwegenetz, die gemeinsam geschlossen werden soll. Wir brauchen die Unterstützung der Grundstückseigentümer."

Denn bevor der Radweg überhaupt gebaut werden kann, muss der Landkreis die nötigen Flächen erst kaufen. Das Projekt aber steht noch ganz am Anfang: Derzeit erarbeitet das Landratsamt die Grunderwerbspläne. Voraussichtlich im Juni soll es eine Veranstaltung geben, bei der die betroffenen Grundstückseigentümer über die Baumaßnahme und den damit verbundenen Flächenbedarf informiert werden.

Haben die Eigner zugestimmt, soll der Radweg möglichst schnell gebaut werden. "Der Radweg ist auf alle Fälle sehr sinnvoll", sagt Richard Wacht, Verkehrsexperte der Dachauer Polizei. Im vergangenen Jahr gab es auf diesem Abschnitt zwar keinen Unfall mit Radfahrern. Entlang der Straße aber nehme der Verkehr in Richtung Fürstenfeldbruck zu. Außerdem seien die Autos oft zu schnell unterwegs. "Für Freizeitradler ist das eine ganz gefährliche Strecke", sagt Wacht.

© SZ vom 30.04.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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