Der Integrationstag 2021 des Franziskuswerks Schönbrunn muss coronabedingt bereits zum zweiten Mal in Folge abgesagt werden. Er war für diesen Mittwoch, 5. Mai, in Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Landkreis Dachau geplant. Es ist der Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung.
Bei den Integrationstagen der letzten Jahre ging es einerseits darum, Menschen mit Behinderung ein eintägiges Schnupperpraktikum zu ermöglichen, andererseits haben sich Unternehmen, Institutionen und Behörden selbst ein Bild von den Fähigkeiten und Stärken von Menschen mit Behinderung machen können.
Das Motto 'Und was trauen Sie uns zu?' erklärt die Motivation für den Integrationstag: Die UN-Behindertenrechtskonvention erteilt klar den Auftrag, auf die Bedürfnisse, Fähigkeiten und Stärken von Menschen mit Behinderung aufmerksam zu machen. Bezirkstagspräsident Josef Mederer (CSU) machte dies in seinem Grußwort zum ebenfalls entfallenen Integrationstag im vergangenen Jahr mit folgenden Worten: "Die Integration von Menschen mit einem Handicap in die Arbeitswelt ist eine der wichtigsten sozialpolitischen Aufgaben unserer Zeit. Damit lässt sich gesellschaftliche Vielfalt leben, denn jeder Mensch hat Begabungen und Talente und möchte diese im Job unter Beweis stellen." Da dies Menschen mit Behinderung selbst am besten können, sei es wichtig, niederschwellige Begegnungsmöglichkeiten wie den Integrationstag zu schaffen.
Der nächste Integrationstag wird voraussichtlich im Mai 2022 stattfinden. Die Planungen dafür laufen gerade an. Interessierte Unternehmen und Einrichtungen können sich jederzeit unter www.integrationstag.de anmelden oder sich mit Valentin Schmitt, Telefon 08139/800-5001 oder valentin.schmitt@schoenbrunn.de, in Verbindung setzen. Darüber hinaus ist das Franziskuswerk Schönbrunn laufend auf der Suche nach Betrieben, die Menschen mit Behinderungen befristet oder unbefristet Arbeitsmöglichkeiten in Form von Schnuppertagen, Praktika oder Anstellungen anbieten möchten.