Reden wir über:Nachwuchsmangel in Vereinen

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(Foto: Privat)

Marilena Steiner vom Dachauer Land setzt auf Social Media

Interview von Tom Hackbarth, Karlsfeld

Seit Ende Januar 2018 ist die Solidargemeinschaft des Dachauer Land e.V. auch auf einigen Social-Media-Kanälen vertreten. Dafür zuständig ist Marilena Steiner, die Tochter der Vorsitzenden Michaela Steiner. Im Interview spricht die 19-Jährige darüber, wie sie junge Menschen für Dachauer Land begeistern will.

Frau Steiner, viele Vereine klagen über Probleme im Nachwuchsbereich. Bekommt man das auch beim Dachauer Land zu spüren?

Marilena Steiner: Ja. Wir sind auf jeden Fall auf der Suche nach Nachwuchs. Es ist nicht einfach, Menschen darauf aufmerksam zu machen, dass es bei uns tolle Projekte gibt. Die Betreuung kann man sich auch selbständig einteilen und wird sogar mit einer kleinen Vergütung ausgeglichen. Wir sind aber natürlich ein gemeinnütziger Verein und arbeiten überwiegend ehrenamtlich. Ich mache das auch ehrenamtlich. Wir möchten aktuell auch darauf aufmerksam machen, dass wir auf der Suche nach Unterstützung von gerade jungen Leuten sind. Auf unserer Homepage steht alles zu unseren "Mach mit!"-Projekten. Wir freuen uns auf Bewerber.

Warum haben Sie sich denn dafür entschieden, ehrenamtlich tätig zu werden?

Ich bin da so ein bisschen reingewachsen. Seit ich klein war, bin ich jedes Jahr beim Sonnenacker-Projekt, das meine Mutter seit langer Zeit betreut, mit dabei. Ich hatte so einen Freude daran, dass ich angefangen habe mich, um meinen eigenen Acker zu kümmern. Ich habe mir dann ein Stück Land genommen und darauf angebaut. Jedes Jahr wieder sind so viele Begeisterte auf dem Sonnenacker mit dabei. Es gibt Leute, die seit mehr als zehn Jahren mitmachen. Ich wollte etwas Eigeninitiative ergreifen und das Projekt meiner Mutter auf die jüngere Zielgruppe ausweiten. Zusätzlich verfolge ich neben dem Sonnenacker Projekt auch alle anderen Projekte per Social Media.

Zeigen sich bereits erste Erfolge durch Ihre Arbeit?

Wir sind auf Facebook und Instagram aktiv. Damit wollen wir auch unterschiedliche Zielgruppen ansprechen. Über Instagram erreichen wir natürlich eine sehr junge Zielgruppe, über Facebook aber durchaus auch eine ältere. Wir haben das so verknüpft, dass jeder bei Interesse leicht Zugriff hat. Das ist für uns nicht nur kostengünstig, sondern auch total anschaulich. Gerade läuft beispielsweise auch ein Gewinnspiel auf unseren Social Media Kanälen. Auf diese Weise möchten wir natürlich auch unsere Reichweite vergrößern. Vielleicht kommt dadurch mal wieder ein neues Mitglied. Wir würden uns freuen.

Was haben Sie beim Dachauer Land für die Zukunft geplant?

Wir wünschen uns, dass sich die Community ein bisschen vergrößert. Ansonsten sind unsere Ziele klar definiert. Wir möchten, dass es unserer Heimat gut geht. Das gehen wir auf verschiedenen Ebenen an. Zum Beispiel wollen wir unsere Projekte etwas ausbauen oder neue einführen. Auf jeden Fall setzen wir unsere Bewusstseinsprojekte weiterhin fort.

© SZ vom 04.12.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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