Reden wir über: "Kinder helfen Kindern":Zu Weihnachten Freude schenken

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Birgit Mengoué. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Birgit Mengoué organisiert ein Spendenaktion für Kinder in Not

Interview von Lisa Brendel, Dachau

Jedes Jahr vor Weihnachten organisieren Ehrenamtliche in ganz Deutschland die Paketaktion "Kinder helfen Kindern" - damit alle eine Freude an Weihnachten haben. Im Landkreis Dachau organisiert die Karlsfelderin Birgit Mengoué die Spendenaktion.

SZ: Die Aktion heißt ja "Kinder helfen Kindern". Dürfen sich an der Spendenaktion tatsächlich nur Kinder beteiligen?

Birgit Mengoué: An sich kann natürlich jeder mitmachen. Die Motivation dabei ist aber, dass auch Kinder sich mit dem Thema auseinandersetzen und merken, dass es Gleichaltrige gibt, die in einer ganz anderen Lebenssituation sind. Die Kleinen lernen, dass es eine Freude ist zu teilen, sie können zum Beispiel auch eigene, schon gebrauchte Dinge verschenken. Der Gedanke hinter dem Namen ist, dass Kinder auch etwas bewirken können. Sie werden darauf aufmerksam gemacht, was sie haben und andere eben nicht.

Die Aktion gibt es nun schon seit 21 Jahren. Seit wann sind Sie denn dabei und wie sind Sie auf die Aktion aufmerksam geworden?

Ich habe vor ungefähr zehn Jahren in München damit angefangen und helfe nun seit zwei Jahren in Karlsfeld bei der Aktion ehrenamtlich mit. Die Aktion gab es bei uns in der Gemeinde und eine sehr gute Freundin von mir, die sich in der Organisation stark engagiert, hat mich damals motiviert mitzumachen.

Wegen Corona läuft dieses Jahr vieles anders als geplant. Ändert sich deshalb auch der Ablauf dieser Aktion ?

Hier vor Ort ändert sich soweit nichts, aber manche Spendenaktionen wurden abgesagt. Grundsätzlich sollen die Pakete nach Osteuropa gehen, nach Bulgarien, Serbien und Montenegro. Wenn man diese Länder wegen den Beschränkungen nicht befahren darf, werden die Pakete an hilfsbedürftige Kinder in Deutschland verteilt. Allgemein gibt es eine zentrale Sammelstelle in Bayern und einzelne engagierte Leute bieten dann in ihrer Region eine Sammelstelle an, so wie ich zum Beispiel in Karlsfeld.

Welche Funktion erfüllen die Sammelstellen?

Hier kann man dann leere Pakete und Flyer mit den Infos, was alles ins Paket soll, abholen. Kleidung, wie Jacken und Hosen, sollen nicht mit ins Paket, man kann diese aber trotzdem separat bei den Sammelstellen abgeben. Die Pakete bringt man dann gefüllt, am besten noch unverschlossen, zurück. Wenn man will können die Kinder diese auch hübsch verzieren. Dieses Jahr kann man noch bis zum 15. November Pakete bei mir abgeben.

Gibt es noch weitere Aufgabenbereiche in denen Sie tätig sind?

Ja, soweit ich zeitlich kann, helfe ich auch bei der Kontrolle der Pakete, die wegen Zollregelungen auch immer recht aufwendig ist. In den Ländern vor Ort organisiert dann die Entwicklungshilfe ADRA die Verteilung und kleine Feiern für die Kinder, bei denen sie die Geschenke bekommen. Ich habe mir schon öfter überlegt kleine Werbeaktionen zu organisieren, allerdings ist das zeittechnisch etwas schwierig.

Die Paketaktion ist in vielen Regionen schon recht bekannt. Was ist Sinn und Zweck der Aktion?

Die Pakete selber sollen die Botschaft an die Kinder vermitteln, dass jemand an sie denkt und ihnen eine Freude bereiten will. Zusätzlich werden Spenden gesammelt, man soll zu den Paketen auch noch fünf Euro für den Transport und weitere Projekte dazu geben. Diese Spenden werden dafür genutzt, die Kinder nachhaltig zu unterstützen, zum Beispiel um Einrichtungen, wie Waisenhäuser zu verbessern, und ihnen allgemein ein besseres Lebensumfeld zu ermöglichen.

Mehr Infos zur Spendenaktion finden Interessierte unter www.kinder-helfen-kindern.org oder direkt bei Birgit Mengoué unter der Telefonnummer 0176/ 45182230 Die Aktion läuft noch bis Sonntag, 15. November.

© SZ vom 28.10.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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